Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Reflektoren

... aufhellen oder abdunkeln ...

Im Kapitel Blitz hast Du bereits einige Tipps zum Thema "richtig Blitzen" gelesen. Der R@lfonso online Trick Nr. 4 beschäftigt sich mit Softboxen und Reflektorschirmen. Bei diesen weichen Beleuchtungsmethoden arbeitest Du jedoch immer mit einer künstlichen Lichtquelle, sprich mit dem Blitzgerät. Auch der Reflektorschirm entfaltet seine Möglichkeiten erst im Licht eines Blitzes. Neben dem künstlichen Blitzlichtgewitter steht Dir bei einer Vielzahl von Motiven aber natürliches Licht zur Verfügung.

Das dürfte als Riesen-Mega-Dauerblitz die Sonne sein. Wenn Du damals dachtest, bei Sonnenlicht "werden alle Fotos was", dann hast Du im Laufe der Zeit schnell gelernt, dass besonders das helle Sonnenlicht so seine Tücken hat. Hartes Sonnenlicht wird begleitet von einem fiesen Gegenspieler: der dunkle Schatten. Beide im Zusammenspiel sind ein Garant für misslungene Fotos, besonders im Portraitbereich. Wenn Du jedoch etwas harmonisierend eingreifst, entschärfst Du den Einfluss beider Komponenten. Das geht passiv mit Reflektoren, oder aktiv durch den Einsatz des Blitzes.

Grundsätzlich musst Du unterscheiden zwischen "Aufhellen" und "Abdunkeln".

Zum Aufhellen kannst Du Bouncer, Lichtschirme und Softboxen bestens nutzen. Künstliches Aufhellen lohnt sich immer dann, wenn das vorhandene Licht für Dein Motiv nicht ausreichend ist. Das kann auch für Teilbereiche Deines Motives gelten. Häufig ist der Körper Deines Models im hellen (Sonnen-)Licht, das Gesicht jedoch durch Kopfschmuck, oder der Haltung des Models im Schatten.

In vielen Fällen brauchst Du jedoch nicht aktiv aufzuhellen (durch eine zusätzliche künstliche Lichtquelle, sprich Blitzlicht), sondern kannst das natürliche, vorhandene Licht gezielt nutzen. Für solche Fälle hält ein Helfer einen Reflektor so, dass das reflektierte Licht, wie bei einem Spiegel auf das Gesicht des Models fällt. Solche Beleuchtungen wirken meistens sehr viel naturgetreuer, weicher und harmonischer, als der Blitz aus der Konserve (Bouncer hin oder her...). Allein das ganze Thema "Farbtemperaturunterschiede" kommt gar nicht erst auf (zumindest nicht, wenn Du keinen farbigen Reflektor nutzt).

Aufgehellt mit Reflektor

Hier habe ich das Gesicht der Braut durch einen Reflektor, der neben dem Bräutigam gehalten wurde und das Sonnenlicht zur Braut lenkte, aufgehellt.
Andernfalls wäre das Gesicht des Bräutigams korrekt belichtet und die Braut zu dunkel geworden. Das Sonnenlicht kam von links, was Du an der lockigen Strähne der Braut erkennen kannst. Durch den Einsatz des Reflektors ist das natürliche Licht der Situation erhalten geblieben. Ein noch stärkeres Aufhellen des Gesichtes der Braut hätte zu einem unnatürlichen Empfinden beim Betrachten des Bildes geführt, so bleibt die Zeichnung am Hals (Licht / Schatten) noch erhalten.

Reflektoren sind im Internet weitaus günstiger zu bekommen, als Du vielleicht denkst. Teste es einfach aus, Du wirst überrascht sein, wie gut Deine Fotos wirken. Besonders in der Hochzeitsfotografie kann ich das nur empfehlen. Das klassische Hochzeitsbild findet meistens draußen statt; im schönsten Sonnenschein. Die Braut trägt strahlend weiß, das Gesicht ist meistens im Schatten, oder noch schlimmer: halb im Schatten. Die Helligkeitsdifferenzen wirst Du ohne künstliche Hilfen nicht in den Griff bekommen. Entweder passt das Gesicht, dann wirkt das Kleid strukturlos und schlimmstenfalls, wie ein weißer Fleck. Oder das Kleid ist richtig belichtet, dann erkennst Du das Gesicht der Braut nicht mehr. Oder es wirkt dunkel, hart, kalt, faltig und alt. Und das sind Attribute, die ganz sicher keine Braut für sich beanspruchen wird. Ein Aufhellblitzen mit Bouncer kann helfen, trifft aber auch das Kleid (was ja bereits genug Licht hat). Ein Reflektor, der geschickt nur das Gesicht aufhellt (durch einen fähigen Helfer in Position gebracht), wird Dein Hochzeitsbild retten. Und das recht natürlich.


Der Gegenspieler zum Aufhellen ist das Abdunkeln.
Auch ein Zuviel an Licht lässt Dein Bild versemmeln. Das Gesicht der Braut im Knalle-Sonnenlicht und der Rest des Kleides im Schatten wäre so ein Beispiel. Mal angenommen, Du kannst die Braut nicht einfach drehen (manchmal liegt die Lösung näher, als Du denkst), kannst Du mit einem Fächer oder schlicht dem Reflektor durch einen Helfer das Gesicht in den Schatten fallen lassen. Dazu hält der Helfer den Reflektor so, dass der Schatten genau auf das Gesicht fällt.

Aufhellen

Ein “Nebenher-Bild” beim eigentlichen Hochzeits-Shooting
Der Bräutigam richtet gerade noch sein Jacket (steht links neben mir), mein “Reflektor-Helfer” spielt derweil mit den schönen Reflexen, die der Reflektor hervorruft und die Braut schaut glücklich und genießt den Moment. Ich habe einfach ausgelöst, da mir der Augenblick sehr gefiel, das Bild spiegelt ihren glücklichen Tag im Audruck so passend wider. Der Reflektor saß übrigens beleuchtungstechnisch gerade auf dem Dekolleté der Braut und nicht auf dem Gesicht. Wenn Du genau hinschaust, kannst Du es erkennen.
Dem Feeling im Bild tut es keinen Abbruch...

Ein Wegnehmen von Licht ist aber immer so eine Sache. Schnell gerätst Du in kritische Belichtungsbereiche, daher solltest Du immer besser mit dem Licht, als gegen das Licht arbeiten. In diesem Fall könnte ein aufhellender Reflektor auf das Kleid für eine ausgewogene Beleuchtung sorgen.

So kann man den Leitspruch der Windsurfer "Der Wind ist Dein Freund" in gewisser Form auch auf die Fotografie übertragen:

"Das Licht ist Dein Freund".

Und so, wie der Surfer mit seinem Segel den Wind lenkt, agierst Du mit den Reflektoren und dem Licht. Eine perfekte Lichtführung ist Dir dann gelungen, wenn es dem ideal ausgeleuchteten fertigen Foto nicht anzusehen ist, was Du für Tricks bei der Aufnahme angewandt hast.

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