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Tante Gerti macht in Makro, sie fotografiert Marienkäfer. Der Gärtner des Marienkäferzuchtvereines hat sein Lieblingsthema auch gefunden, er liebt ebenfalls Käfer. Genauer gesagt die alten Modelle mit dem Brezelfenster, aber er fotografiert auch die neuen Käfer. Hildegard von schräge gegenüber mag sie zwar nicht essen, dafür fotografiert sie sie mit Leidenschaft: Waldpilze.
Und Du sitzt immer noch da. Vier neue Objektive, darunter das Superzoom für 2650,-- €, zwei Kamerabodies und ein Systemblitz, der teurer war, als Dein Tablet und schmollst. Nix zu fotografieren... Aber das Thema hatten wir ja gerade, hier soll es eher darum gehen, dass es auch anders funktioniert.
Fotofan Diana hat einen Faible für kleine behaarte Männchen mit großen braunen Augen und hat ihren Spaß an der Fotografie perfekt damit kombiniert. Diana hat der Fotoschule einige Bild-Beispiele und viele Tipps zu ihrem Spezialgebiet zur Verfügung gestellt und ist somit ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Du durch eine Spezialisierung auf bestimmte Themengebiete wieder zurückfinden kannst in die große, weite und schöne Welt der Fotografie:
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Von: Diana Gesendet: Dienstag, 16. Oktober 2012 An: Die Fotoschule
Betreff: Erdmännchen
{....} Um dir von den Erdmännchen zu erzählen, dass liegt schon ein paar Jahre zurück. Die fand ich so putzig, dass daraus eine richtige Sucht geworden ist, sie zu fotografieren.
Dann habe ich aus gesammelten Bilder von ein paar Jahren ein richtiges Fotoalbum über die Erdmännchen erstellt. Jedenfalls habe ich mich schon viel mit ihnen befasst. Mich fasziniert, wie sie miteinander umgehen und wie sie die Kleinen beschützen etc.
Angefangen habe ich mit einer kleinen Digitalkamera. Dann kam die Spiegelreflexkamera, mit der konnte ich die Erdmännchen dann auch näher heranholen.
Seit diesem Jahr gibt es auch Erdmännchen im Zoo in Saarbrücken, der ist für mich am nächsten. Als ich im August Urlaub hatte, habe ich mir endlich das ersehnte Objektiv von Canon 70-200 f/4L IS angeschafft und wollte es natürlich auch ausprobieren. So bin ich so oft ich konnte mit meinem neuen Objektiv in den Zoo gegangen. Das war noch recht lustig, denn ich wurde des Öfteren darauf angesprochen, ob ich Fotografin sei. Mittlerweile habe ich, ich glaube weit mehr als tausend Bilder von den Erdmännchen. Ich habe immer wieder verschiedene Einstellungen probiert. Wie du auch in deinem Buch erwähnst, viel ausprobieren und natürlich braucht man auch Geduld. Ich könnte sie sowieso stundenlang beobachten. Da vergesse ich alles um mich herum.
Da die Erdmännchen doch recht flink sind, komme ich am besten mit dem Sportprogramm und Reihenaufnahmen zurecht. Manuelle Belichtung habe ich auch genutzt aber auch in Verbindung mit Reihenaufnahmen, damit es schnell geht. Beim Gepard auf der anderen Seite sind die Fotos besser mit Verschlusszeitautomatik geworden. Denn beim Sportprogramm ist der Zaun ganz in den Vordergrund gerückt. Leider kam ich nicht so nah an den Zaun heran, denn da ist vorne noch ein Holzbalken der stört. Ich glaube, da hat der Zoo sich auch etwas dabei gedacht. Vielleicht für Leute wie mich.
Ich melde mich noch mit ein paar Zeilen zu den Bildern.
Liebe Grüße,
Diana
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Von Fotofan Diana 1/1600 sec, F/4.0, ISO 100, 200 mm Canon 70-200 f/4L IS
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Von: Diana
Hallo Ralfonso,
hier möchte ich dir ein paar Gedanken über die Fotos senden, ohne Stress, denn fotografieren entspannt mich eigentlich. Und das schöne Lob über die Fotos von dir hat mich noch mehr angespornt, mich weiter damit zu beschäftigen.
Fotografische Begegnung mit den Erdmännchen oder Fotoshooting bei den Erdmännchen
Seit 2008 fotografiere und beobachte ich die Erdmännchen. Als ich die putzigen Erdmännchen zum ersten Mal sah, war ich ganz angetan von ihnen. Mit meiner ersten Digitalkamera (vorher nur mit einer analogen fotografiert), habe ich schnell die Grenze gemerkt, wegen der Entfernung. Näher heran zoomen hätte Verwacklung und Unschärfe bedeutet. So habe ich mir später eine Spiegelreflexkamera zugelegt (aber nicht nur wegen der Erdmännchen) und nun das Objektiv 70-200 f/4L IS von Canon.
Anhand von ein paar Fotos möchte ich hier die Ergebnisse etwas näher bringen: Habe meistens die Brennweite 200 mm gewählt, damit die Erdmännchen so nah wie möglich zu sehen sind sowie offene Blende/große Blende, damit kein unruhiger Hintergrund mit auf das Foto kommt und die Erdmännchen auch richtig groß heraus kommen. Sie können sehr flink sein, außer der, der Wache hält (Bild Nr. 6), deshalb habe ich auf Reihenaufnahme (Bild Nr. 1, 2 und 3) geschaltet und eine kurze Verschlusszeit gewählt, so verliere ich keine wertvollen Sekunden (Bild Nr. 2a, 2b und 2c oder 4 und 4a). So niedlich sie auch sind, es wird empfohlen sie nicht anzufassen, denn sie können beißen (Bild Nr. Nr. 3 und 10). Und auf jeden Fall etwas Geduld mitbringen.
Bild Nr. 1: 1/200 sec, F/7.1, ISO 200, 127 mm
Bild Nr. 2: 1/200 sec, F/7.1, ISO 200, 150 mm
Bild Nr. 3: 1/200 sec, F/7.1, ISO 200, 150 mm
Bild Nr. 2a: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 640, 200 mm
Bild Nr. 2b: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 640, 200 mm
Bild Nr. 2c: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 800, 200 mm
Bild Nr. 3: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 160, 200 mm
Bild Nr. 4: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 100, 200 mm
Bild Nr. 4a: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 100, 200 mm
Bild Nr. 5: 1/1600 sec, F/5.6, ISO 200, 200 mm
Bild Nr. 6: 1/100 sec, F/7.1, ISO 200, 200 mm
Bild Nr. 7: 1/200 sec, F/7.1, ISO 200, 200 mm
Bild Nr. 8: 1/1000 sec, F/4.0, ISO 320, 106 mm
Bild Nr. 9: 1/1250 sec, F/4.0, ISO 500, 150 mm
Bild Nr. 10: 1/400 sec, F/11, ISO 250, 200 mm
Bild Nr. 11: 1/1600sec, F/4.0, IsO 160, 200 mm
Bild Nr. 12: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 800, 200 mm
Bild Nr. 13: 1/1250 sec, F/4.0, ISO 1250, 144 mm
Bild Nr. 14: 1/1250 sec, F/4.0, ISO 400, 144 mm
Bild Nr. 15: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 200 mm (mit Picasa in schwarz-weiß umgewandelt)
Bild: 1/1600 sec, F/4.0, ISO 400, 200 mm
Alle Bilder sind unbearbeitet (außer Bild Nr. 15 in schwarz-weiß).
Eine kleine Hintergrundinformation zu den Erdmännchen:
Die aus der Republik Südafrika stammenden Erdmännchen, bevorzugter Raum auch die Savanne, sind sonnenhungrig und gesellig. Das Wachehalten wechselt unter den Tieren mehrmals am Tag. Sie sind tagsüber aktiv, bei Nacht und an kalten und regnerischen Tagen verbergen sie sich in ihrem Bau. Sie werden ca. 25 bis 35 cm groß und wiegen ca. 620 und 970 g. Sie sind Säugetiere und gehören zu den Raubtieren. Sie ernähren sich überwiegend von Insekten u. a. auch von Skorpionen. Bei Gefahr schreien sie einen Alarmschrei.
Auch hoffe ich, dass dein Postfach vor lauter Erdmännchen nicht zusammenbricht.
Liebe Grüße,
Diana
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Von Fotofan Diana 1/1600 sec, F/5.6, ISO 200, 200 mm Canon 70-200 f/4L IS
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Von Fotofan Diana 1/1600 sec, F/4.0, ISO 200 mm (mit Picasa in schwarz-weiß umgewandelt) Canon 70-200 f/4L IS
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Also ich muss zugeben, sooooooo viele Erdmännchen haben sich noch nie durch meinen Router gequetscht... :-)
Du wirst beim Lesen von Diana´s Zeilen sicher ihre Begeisterung für die kleinen sympathischen Fellnasen bemerkt haben. Selbst einen Plan B hat Diana parat, wenn sich alle Erdmännchen in ihre Höhlen verziehen: dann geht sie rüber zu den Affen, Geparden, und Schildkröten.
Was ihre Begeisterung aber deutlich zeigt:
die Spezialisierung auf ein Thema der Fotografie kann Dich richtig fesseln und Deine Kreativität nachhaltig anregen. Diana beschäftigt sich über die Fotografie hinaus mit ihrem Lieblingsmotiv und erschließt sich dadurch noch weitere Beschäftigungsbereiche. Ob es für Dich auch die Erdmännchen sein werden, die Deine Speicherkarte bevölkern, kann ich Dir nicht sagen. Vielleicht sind es die Vögel im heimischen Garten an der Futterstelle, Jakob, der kleine süße Junge Deiner Schwester, die nächtlichen Ansichten Deiner Heimatstadt, oder die unerschöpfliche Welt der Makrofotografie?
In jedem Fall wird Dich die themenspezifische Spezialisierung nicht nur fotografisch fesseln. Neben der Fotografie wirst Du Dich sicher auch dafür interessieren. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass Du Dich viel intensiver mit den fotografischen Herausforderungen beschäftigst, um Dein Ziel zu erreichen. Fotofan Diana hat ´zig Einstellungen ausprobiert, um die Erdmännchen so auf´s Bild zu bekommen, wie sie es sich vorgestellt hat. Sie hat sogar erkannt, dass sie von ihrer derzeitigen Fotoausrüstung eingeschränkt wird und hat sich darum gekümmert, genau das richtige Handwerkszeug nutzen zu können. Das wird Dir sicher auch schnell so gehen, wenn Du Dein Spezialgebiet findest. Allerdings muss es auch nicht sein, oft ist die Ausrüstung bereits völlig ausreichend. Nicht zuletzt dadurch, dass die meisten Fotofans ohnehin mit Kameras unterwegs sind, die jede Menge mehr können, als ihre derzeitige Nutzung.
Vielleicht spornt Dich das Beispiel von Fotofan Diana an, auch mal über Dein mögliches Themengebiet nachzudenken und speziell einzusteigen. Das ist ein prima Ausweg aus dem fotografischen Burn-Out!
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Von Fotofan Diana 1/100 sec, F/7.1, ISO 200, 200 mm Canon 70-200 f/4L IS Der Wachposten im Rudel
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