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Was würdest Du fragen, wenn die Antwort "Ja" wäre...?
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... jetzt eine gute Frage ...
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Nun beobachtest Du sie schon seit 2 Stunden, aber so verzweifelt grübelnd hast Du Tante Gerti noch nie gesehen. Dass sie in den letzten Tagen noch etwas merkwürdiger war, als sonst, ist Dir nicht entgangen. Aber Du hast es auf ihr intensives Studium des neuen Buches "Wie werde ich ein Master der Marienkäferzucht?" zurückgeführt. Sie verschlingt das Buch förmlich und lacht zwischendurch immer mal wieder auf, läuft hastig durch die Wohnküche, um sich direkt wieder zu setzen oder es folgt ein wissendes "Dachte ich mir doch...".
Nur seit 2 Stunden ist das anders und Du überlegst, ob Du sie tatsächlich ansprechen solltest. Meistens gingen ähnliche Aktionen immer nach hinten los.
Aber sie nimmt Dir die Entscheidung ab und fragt Dich:
"Was würdest Du fragen, wenn die Antwort "Ja" wäre?"
Mehr kommt nicht über ihre Lippen. Sie schaut Dich nur an. Eine gefühlte Ewigkeit später ergänzt sie: "Diese Frage steht hier im Buch und ich soll mir gut überlegen, was ich fragen würde. Nun weiß ich nicht, was ich fragen soll?"
Tief im Inneren vermutest Du es schon, es geht diesmal nicht um ihre großen kleinen Foto-Problemchen, es geht viel tiefer.
Und Du machst, was ein erfahrener Tante Gerti Kenner in so einer Situation sinnvollerweise machen sollte:
Du machst Dich aus dem Staub...
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Oft sind es die Detail-Fotos, die Deinen Reisebericht spannender machen. Während alle anderen Gäste des Kreuzfahrtschiffes ihr schwimmendes Hotel als Ganzes auf´s Bild bekommen wollen (oftmals leider vergeblich...), machst Du Dich auf den Weg, die kleinen nebensächlichen Geschichten zu erzählen..
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Während Deiner Flucht in den Oberbruttenscheider Wald verfolgt Dich dummerweise diese eine Frage und Du grübelst, was das fotografisch für Dich heißen könnte. Da Du Dich neben der Tatsache, dass nach dem Regen die Sonne wieder scheinen wird, fest auf die Unterstützung Deiner Fotoschule verlassen kannst, habe ich ein paar Foto-Fragen für Dich zusammengestellt:
"Wenn ich neu kaufen möchte, soll ich dann lieber den Body behalten und mein Geld besser in gute Objektive investieren?"
Ja.
Viele Fotofans mit einer DSLR (Du kennst das ja schon, gleichbedeutend für DSLM, SLT und Systemkamera) bekommen nach einer gewissen Anfangszeit und dem darauf schnell einsetzenden "Besser-werden" den Drassel und schreien nach mehr. Mehr Qualität, mehr Schärfe, mehr Kamera, um mehr bessere Fotos zu bekommen. Zwar liegt der Erfolg solcher Überlegungen meistens nicht in der Ausrüstung, sondern in dem nach wie vor üppig vorhandenem Nicht-Wissen und Nicht-Feeling. In so einer Phase ist der gemeine Foto-Frischling mit Aufstiegsambitionen durchgängig beratungsresistent.
Da kann man sich den Mund fusselig reden und die Finger taub tippen. Da muss einfach gekauft werden.
Viele Fotofans wollen dann eine neue Kamera kaufen, eine, die richtig gut ist. Scharf und schnell und überhaupt. Der Dämpfer steht dann im nächsten Step als Ziffernkolonne vor einem Eurozeichen. Dann wird im Web verglichen und heraus kommt meistens die eine neue Kamera, die mit allen Verbesserungen drin und dran. Die soll es werden. Gekauft wird die mit dem Kit-Objektiv und nach einer gewissen Zeit im harten Frischling-Einsatz stellt sich heraus: der Unterschied zu den alten Fotos ist kaum spürbar. Den vermeintlichen Turbo, den die neue Kamera zündet, kommt an den Rädern nicht an.
Die beste Kamera ist mit durchschnittlichen (manchmal auch eher schwachen) Kit-Objektiven förmlich gedrosselt.
Umgekehrt wird die Geschichte interessant. Wenn Du nicht gerade eine DSLR (Du weißt schon...) aus den Gründerzeiten der digitalen Fotografie Dein Eigen nennst, sind die sichtbaren Unterschiede zwischen Foto und Foto, bedingt durch die Geräteeigenschaften (also Kamera bzw. viel mehr noch der Bildsensor und die verarbeitende Elektronik dahinter), auffallend gering. Klar, gerade im Low Light Bereich sieht das ganz klar anders aus, aber sonst?
Den gesuchten Kick findest Du im hochwertigen Objektiv.
Oder auch in der Objektiverweiterung zu Deinem Kit-Objektiv. Ein hochwertiges Tele, Weitwinkel, Makro oder auf Reisen das übergreifende x-fach-Zoom sind Bereicherungen und Erweiterungen, die Dich spürbar weiterbringen. Und nicht nur, wenn es die teuersten Objektive sind, sondern schon allein das Vorhandensein eines stärkeren Teleobjektivs, wenn Du vorher nur den Kit-Brennweitenbereich hattest. Oder das Makro, um endlich nah dran zu kommen.
An dem Gehäuse, das Du zur Zeit besitzt.
Darum: erweitere besser Deine Ausrüstung und ersetze nicht die Kamera.
Alle Fotofans mit schwarzer Amex dürften nun milde lächeln, die kaufen alles neu und zwar vom Feinsten; Body und teure Objektive. Dann ist die Frage doof...
"Ist die DSLR auch heute noch die bessere Wahl für mich, obwohl ich ein Highend-Smartphone mit Top-Kamera darin besitze?"
Ja.
Der Verdrängungswettbewerb im Kamerasektor ist seit Jahren in vollem Gange, heute denkt kaum noch jemand über Kameras mit Film nach. Ob das Vollformat auch die APS-C-Kameras obsolete werden lässt, ist schwer zu sagen. Relativ sicher werden jedoch die iPhones, Mate Pro´s und Galaxys den Standard-Digitalkameras den Garaus machen, den System-Boliden á la DSLR etc. jedoch nicht. Du kannst mit dem iPhone XS das Bokeh verblüffend echt einstellen, per Smart-HDR Fotos mit erweiterten Kontrastraum speichern und mit den beiden Brennweiten auffallend echt zoomen, aber...
Mit einer DSLR machst Du nicht das nachempfundene "Wie-echt-Ding", sondern zauberst optisch erzeugte Bokehs, zoomst mit richtigen Brennweiten und belichtest gezielt und von Dir gesteuert. Somit gibt es nur eine Wahl für Dich, wenn Du es fotografisch wirklich ernst meinst. Sicher hast Du es in der Fotoschule schon häufig gelesen, die handliche Zweitkamera brauchst Du auch, die dürfte inzwischen Dein iPhone sein. Um manuell Einfluss zu nehmen, gezielt und bewusst zu steuern, Objektive zu wechseln, Systemblitze einzusetzen und generell um weiteres Systemzubehör integrieren zu können, gibt es nur eins:
die DSLR.
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Hier reichte das iPhone 7, auch eine DSLR hätte nicht mehr gebracht. Wenn es aber die Brennweite erfordert oder das Tageslicht schwindet, solltest Du eine entsprechende Ausrüstung parat haben.
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"Soll ich immer versuchen, den niedrigst möglichen ISO-Wert zu wählen?"
Ja.
Es ist zwar immer so eine Sache, bei fotografischen Einstellungen pauschale Hinweise zu geben, aber beim ISO-Wert erreichst Du immer eine höhere Bildqualität, je niedriger der ISO-Wert ist. Leider steuern sehr viele Kameras (da machen die DSLR vor den Digicams keine Ausnahme) im Automatikbetrieb den ISO-Wert in unnötig hohe Bereiche. Hier liegt als einer der Gründe sicher das Schaffen der Möglichkeit, durch kürzere Verschlusszeiten immer noch aus der Hand fotografieren zu können.
Wenn Du weißt, was Du willst, wirst Du darauf getrost verzichten können und wählst stattdessen lieber die bessere Bildqualität durch niedrigere ISO-Werte und längere Verschlusszeiten. Darauf kannst Du Dich vorbereiten, wenn Du die Kamera auf ein Stativ schraubst oder einen festen Untergrund auswählst.
Natürlich gibt es unruhige Motive, die eine kürzere Verschlusszeit erfordern, hier wirst Du den ISO-Wert gegebenenfalls erhöhen müssen. Aber nur so weit, wie Du es nicht durch höher empfindliche Objektive oder das simple Öffnen der Blende auch erreichen kannst. Somit kannst Du selbst hier den niedrigst möglichen ISO-Wert wählen, damit alles noch so gerade klappt. Nicht benötigte und zu hoch eingestellte ISO-Werte verschlechtern nur Dein Bild (Rauschen, Farbdarstellung, Kontrast).
Das gilt übrigens auch für die Smartphone-Fotografie. Da die Kameras in den Smartphones die Belichtung nicht über die Verschlusszeiten und Blenden, sondern über die Verschlusszeiten und den ISO-Wert steuern, solltest Du hier entsprechende Apps installieren. Sie geben Dir die Möglichkeit, den ISO-Wert aktiv zu steuern. So kannst Du in vielen Fällen durch das Abstützen oder Hinstellen des Smartphones mit längeren Verschlusszeiten fotografieren, wenn Du einen kleineren ISO-Wert wählst. Vergiss nicht, Du kannst die Kamera im Smartphone, wie eine richtige Kamera unter Berücksichtigung der klassischen fotografischen Regeln benutzen (Verwackeln bei langen Verschlusszeiten, Einsatz eines Stativs oder adäquaten Ersatzes).
Niemand zwingt Dich, Dein Handy beim Fotografieren selbst in der Dämmerung "handytypisch" vor Deine Nase zu halten und locker aus dem gestreckten Arm zu knipsen (das nenne ich jetzt mal ganz bewusst so...).
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Das kleine norditalienische Städtchen Borghetto, in dem die Zeit irgendwie stehen geblieben ist. Hier sind der Geschichte nach übrigens die Tortellini (die Liebesknoten) erfunden worden. Das führt Dich zwar fotografisch nicht wirklich weiter, aber keiner soll sagen, dass Die Fotoschule nicht auch super wichtiges Allgemeinwissen vermittelt. Ist das jetzt eine doppelte Verneinung?
Okay, zurück zur Kamera. Das Bild entstand mit einer Travelzoom-Kamera und die hat mir im Automatikmodus tatsächlich einen ISO-Wert von ISO 800 vorgegeben. Du siehst es auf den ersten Blick, die Sonne scheint, der Himmel strahlt herrlich blau, lediglich rechts im Bild die Häuserzeile liegt etwas im Schatten. Alles in allem kein Grund, hier mit dem Wert so hoch zu gehen. Ich reduzierte ihn auf ISO 100 und öffnete die Blende um eine Blendenstufe. Die Kamera hat dann eine etwas längere Verschlusszeit hinzugerechnet (Halbautomatik, sprich Zeitautomatik = Ich die Blende, die Kamera die Verschlusszeit). Das Resultat ist ein rauschfreies und fein strukturiertes Foto mit neutralen Farben. Bei ISO 800 wäre im dunklen Bereich rechts ein deutlich sichtbares Bildrauschen zu erkennen gewesen.
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"Soll ich an meiner Kamera von mir voreingestellte Presets nutzen?"
Ja.
Auch wenn Du mal dies und mal das fotografierst, so sind es doch sehr oft immer wiederkehrende Motivsituationen. Dafür hast Du im Laufe der Zeit Deine "Ideal-Einstellungen" gefunden, die Du (natürlich je nach der speziell herrschenden Lichtsituation etwas abgewandelt) immer wieder wählst. Meistens sind das einige Schritte, wie ISO, Farbtemperatur, Blende und Verschlusszeit, DRI, RAW etc. Das dauert mit etwas Erfahrung zwar keine Unzeiten, oft kommt es aber doch auf Sekunden an, foto-einsatzbereit zu sein. Und nerven tut´s ja auch irgendwie.
Hier hilft die Möglichkeit, Deine Wunsch-Kameraeinstellungen abzuspeichern und mit einem Knopfdruck oder Tastentipp direkt parat zu haben.
"Stimmt das, dass man vor dem Weglegen der Kamera, also nach dem Shooting oder der Foto-Tour, alle Einstellungen wieder auf die Standardwerte zurückstellen soll?"
Ja.
Bei Deinem letzten Shooting hast Du den ISO-Wert für Deine Foto-Tour über den Weihnachtsmarkt und durch die karg beleuchteten Gassen der mittelalterlichen Altstadt auf ISO 6400 fest eingestellt. Das passte prima und Dir gelangen Superfotos aus der Hand. Heute, gute 14 Tage später, nimmst Du die Kamera erstmalig wieder zur Hand. Besser gesagt, Du schnappst sie Dir, denn es muss superschnell gehen alles. Die Freundin Deiner Freundin ist nur noch 10 Minuten da und Du sollst schnell ein schönes Portrait von den beiden fotografieren, bevor sie sich auf den Weg macht zum Flughafen.
In solchen Momenten verlässt Du Dich gerne auf Deine Routine, Deine Intuition und zur Not auch mal auf die Halbautomatiken der Kamera. Schöne Fotos gelingen Dir, zumindest im Prinzip. Der Bildaufbau passt, die beiden strahlen sichtbare Freude und Harmonie aus und lachen in die Kamera. Leider hast Du vergessen, den ISO-Wert vom Weihnachtsmarkt-Shooting wieder auf einen normalen Wert zu reduzieren. Nun hast Du deutlich sichtbar verrauschte Fotos, die Farben sind flau und die Gesichter wirken grau.
Leider musst Du heute auf der Couch schlafen...
Gewöhne Dir an, die Kamera immer auf die "Nullwerte" zurückzustellen. Besonders die versteckten Einstellungen, die Du schnell übersiehst und vergisst, wenn eine kleine Fotopause zu Deinem letzten Fototermin lag. Ob es ISO-Einstellungen, Overrides, DRI-Einstellungen oder nur die Bildgröße sind; stell sie zurück.
Meine Kameras liegen immer in der Programmautomatik-Einstellung im Schrank. Wenn es mal ganz schnell gehen muss, bräuchte ich sie nur zur Hand zu nehmen, muss nichts einstellen und kann loslegen.
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Die digitale Bildverarbeitung macht es möglich. Dieses Foto entstand in den Anfängen der digitalen Fotografie mit einer 0,98 Megapixel-Canon-Kamera (Powershot S irgendwas) auf Korfu in Paramonas. Mit einigen wenigen Feineinstellungen ist da tatsächlich noch ein richtiges Bild rauszuholen. Damals gab es kein RAW, HDR oder was uns heutzutage das Herzchen höher schlagen lässt. Und wohl gemerkt, die Kamera hatte noch nicht mal 1 Megapixel, da kann heute jedes Handy mehr.
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"Ein befreundeter Fotograf hat mir gesagt, dass ich mich nicht so sehr mit der Technik beschäftigen soll und stattdessen mehr auf mein Gefühl verlassen soll. Ein hoher EQ sei das Rezept für ein gelungenes Foto. Stimmt das?”
Ja.
Da hat Dein befreundeter Fotograf Recht. Auch mit der besten Ausrüstung, egal was sie gekostet hat, werden Dir keine Top-Fotos gelingen, wenn Dir das fotografische Auge und das Gefühl für Dein Motiv fehlt. Umgekehrt wird ein so sehender und fühlender Fotograf selbst mit einfachen Kameras hervorragende Fotos erlangen. Natürlich wäre es falsch zu denken, dass die Qualität der Kamera keinen Einfluss auf das Bild hat. Es sollten grundsätzlich schon scharfe, farbtreue und korrekt belichtete Fotos aus dem Kasten kommen, auch wenn er nicht viel zu bieten hat. Brennweiten und Systemzubehör machen es Dir einfacher, Deine Bildideen umzusetzen. So gesehen ist die Paarung beider Faktoren, Dein Foto-Feeling und die hohe Qualität Deiner Kamera das Ideal.
Ich kenne Fotofans, die bis heute mit den physikalischen Regeln der Fotografie absolut auf dem Kriegsfuß stehen und mit der Programmautomatik fotografieren, dafür aber erstklassige Fotografien erlangen. Und sie sehen Motive, an denen viele kameraseitig vollbepackte Fotofans achtlos vorüberziehen. In solchen Fällen, rate ich sogar davon ab, sich mit Blenden, Verschlusszeiten und Co. zu beschäftigen, da dadurch das Feeling zur Fotografie negativ beeinflusst werden könnte.
Aber...
das sollte nicht der pauschale Freibrief sein, einfach so loszulegen. Das Wissen rund um die Technik hilft Dir massiv, während des Fotografierens nichts falsch zu machen und mögliche gute Fotos durch falsche Einstellungen zu versemmeln. Unterm Strich steht aber, wie Dein befreundeter Fotograf sagt, Dein fotografisches Gefühl für Motive als wichtigster Faktor.
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Fotofan Christin hat diese schöne Sicht auf das münsterländische Städtchen Olfen entdeckt und nicht lange überlegt. Sie nahm ihr iPhone und hielt den sonnigen Nachmittag im Herbst fest. Ihr ist es ziemlich egal, welche Blende, Verschlusszeit und sonst was eingestellt sind. Sie freut sich über ihr Foto, das die Stimmung wiedergibt.
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"Im Apple-Store hat mir eine Mitarbeiterin gesagt, dass mit dem iPhone XS sogar Fotografen mit einer superteuren Spiegelreflex Fotos für Flickr fotografieren. Kann man damit denn so gute Fotos schießen?”
Ja.
Ein Stück weit passt diese Frage zu der letzten Frage. Technisch gesehen bewegt sich die Kamera im aktuellen iPhone, aber auch in den vergleichbaren Smartphones anderer Hersteller (z.B. Huawei, Samsung, LG, Sony etc.), auf recht hohem Niveau. Damit kannst Du in vielen Bereichen der Fotografie hervorragende Aufnahmen schaffen. Beispielsweise in der Landschaftsfotografie sind sie ein hochwertiges fotografisches Handwerkszeug.
Du solltest Dir, wie bei allen anderen Kameras auch, angewöhnen zu prüfen, was die Kamera in welchem Automatikmodus gerade einstellen möchte und ob es das ist, was Du meinst. Auch bei einer Smartphone-Kamera ist Dein aktives Einstellen und Einwirken wichtig für gute Fotos. Gute Fotos entstehen selten durch ein einfaches unbedachtes Touchen des Displays. Dagegen ist ein überlegter Einsatz Deiner Kamera, in diesem Fall der Kamera in Deinem Smartphone, immer ein großer Anteil eines besonderen Fotos. Ob die Kamera nun in einem iPhone steckt, oder in einem separaten Gehäuse ohne Telefonie-Funktion, spielt keine Rolle.
Aber...
für viele Bereiche der Fotografie reicht die Ausstattungsbreite einer Smartphone-Kamera schlichtweg nicht. Ob es besondere Objektive, Systemzubehör oder die optischen Möglichkeiten des Mini-Sensors sind. In den Fällen wirst Du auf besser passendes Foto-Equipment zurückgreifen müssen. Das solltest Du nicht vergessen.
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Die Frage, ob Du Deine Fotos nachbearbeiten sollst, steht hier zwar nicht dabei, aber ein "Ja" dürfte auch hier fallen. Allerdings solltest Du bei der Nachbearbeitung immer beachten, dass Deine Fotos in der Regel besser wirken, wenn man ihnen den digitalen Eingriff eben nicht ansieht (gewollte Ausnahmen jetzt mal beiseite).
Oben siehst Du ein Beispiel für einen misslungenen Einsatz des Sonnen-Filters. Das schaut zwar auf den ersten Blick toll aus, aber die Sonne kann an der Stelle nie am Himmel gestanden haben. Achte mal auf die Lichtrichtung der Sonne und dann auf die Schatten im Bild. Die Sonne muss im Original-Motiv links hinten, hinter dem Fotografen gestanden haben.
Wird Dein Bild so entlarvt (und sei Dir sicher, das geht schneller, als man selber annimmt), interessiert sich der Bildbetrachter nicht weiter für Dein Bild. Schlimmer noch, er zweifelt den Wahrheitsgehalt aller Deiner Fotos an.
"Das hat der doch eh wieder getrickst, so war das da nie und nimmer...".
Das folgende Foto zeigt zum Vergleich die echte Sonne, korrekt am Himmel stehend.
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"Meine neue Kamera kann HDR und RAW. Soll ich das nutzen?”
Ja.
Auf jeden Fall sogar.
Du solltest beide Begriffe jedoch nicht in denselben Topf werfen, denn beide haben für sich ihre Stärken und Berechtigung. Das RAW-Format als unbearbeitetes digitales Rohbild, vergleichbar mit dem Negativfilm oder Dia vergangener Zeiten, eröffnet Dir alle Möglichkeiten zur weiteren digitalen Bildbearbeitung am Rechner. Hier hat Deine Kamera noch keine Veränderungen vorgenommen, wie es etwa bei JPG-Dateien der Fall ist.
In der Praxis kann ein reines RAW-Fotografieren aber recht mühselig werden. Du musst im Grunde jedes Bild erst entwickeln, sprich digital nachbearbeiten. Das kann schnell in stundenlangen Computer-Nächten enden. Darum ist die Einstellung RAW+JPG, die fast alle Kameras anbieten, der beste Weg. So hast Du Dein Foto einmal als RAW-Datei mit allen Möglichkeiten und ein JPG zur sofortigen Nutzung (z.B. um schnell Dein Foto auf Instagram zu posten). Nach der Urlaubsreise hast Du alle Fotos zum Zeigen fertig, kannst aber zusätzlich aus Deinen besten Bildern per RAW-Nachbearbeitung kleine Kunstwerke schaffen.
HDR ist das beste Mittel, große Kontrastbereiche im Bild darzustellen. Ein HDR-Foto besteht in der Regel aus mindestens zwei bis drei unterschiedlich belichteten gleichen Fotos Deines Motivs. Entweder setzt die Kamera intern daraus ein Bild aus allen "guten" Teilen zusammen, oder Du erledigst das später am Rechner selbst. Die letztere Variante gibt Dir die Möglichkeit, Dein Bild so zu steuern, dass alles genau so wird, wie Du es haben möchtest.
Viele Kameras erreichen allerdings in der kamerainternen Bearbeitung bereits sehr gute Ergebnisse, dass Du Dir den Aufwand der Nachbearbeitung sparen kannst. HDR gibt ansonsten ausgefressenen hellen Bereichen und zugelaufenen Schatten erkennbare Strukturen und Zeichnung. Damit kompensierst Du die Schwächen bzw. Grenzen der Bildsensoren, die nur einen gewissen Kontrastumfang in einem Foto darstellen können.
Einem guten HDR-Bild sieht man übrigens nicht an, dass es eines ist. Die zu Anfangszeiten dieser Technik häufig zu sehenden überzogenen Ausarbeitungen sind Geschmackssache. Wie bei allen angewendeten Filtern auch, wirken zwei, drei solcher Fotos hintereinander schnell künstlich und langweilig.
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Diese kleine Ladenzeile im Hanseviertel Bryggen war fototechnisch schwierig zu fotografieren. Rechts fiel sehr helles Sonnenlicht rein, links war es stockdüster. Ich entschied mich für ein HDR-Bild, bestehend aus fünf einzelnen Aufnahmen, die am Ende dieses Foto ergaben. Hieran kannst Du gut erkennen, dass man einem HDR-Bild nicht zwangsläufig "das HDR" ansehen muss.
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Nun hast Du gleich eine ganze Auswahl an Fragen, die Du stellen kannst, wenn die Antwort "Ja" wäre. Rein fotografisch gesehen, natürlich. Welche Frage Du allerdings in anderen Situationen des Lebens stellen solltest, wenn zum Beispiel Deine Traumfrau (Dein Traummann oder ganz neu im Repertoire Dein(e) Traummannfrau) nach dem Dessert des romantischen Candlelight-Dinners verträumt in Deine Augen schaut...
Echt.
Keeeeeiiiiineeeee Ahnung... ;-)
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Menorca - Punta Prima
"Der Titel passt nicht so recht zum Bild", denkst Du?
Kommt ganz darauf an, wie man es sehen will. In der Tat entstand dieses Foto des in die Jahre gekommenen Kicker-Tisches an einer Bar in Punta Prima. Es zeigt einerseits, dass es auch in den schönen Urlaubsbuchten Menorcas nicht immer die traumhaften Strände und üppigen Palmen sein müssen, die Du fotografieren kannst. Andererseits erzählt das Bild die "Lebensgeschichte" dieses anscheinend rege genutzten Tisches. Die Figuren sehen schon arg mitgenommen aus und haben vermutlich schon einige harte Ballkontakte hinter sich. Und doch ist der Tisch scheinbar noch im ständigen Einsatz, denn trotz der fehlenden Spielerarme sind die Figuren noch sauber und korrekt ausgerichtet montiert.
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HIER beginnt Die Fotoschule, klick Dich Seite für Seite weiter, wie in einem Buch und lies von Anfang an.
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Zu Deiner Orientierung auf den Seiten von Ralfonso online:
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Wenn Du diese Seite ausdrucken möchtest, wird Dir vermutlich das Seitenlayout etwas Sorge bereiten. Die Darstellung der Fotoschule ist auf das Online-Medium abgestimmt, nicht auf den Druck. Ich empfehle Dir Das Buch der Fotoschule als eBook, das druckfertig formatiert ist und obendrein keine Navigations-Schaltflächen und Seitenhinweise trägt. Da macht nicht nur das Drucken Freude, sondern auch das Offline-Lesen auf allen gängigen eBook-Readern (in ePub + mobi), PC´s, Netbooks, iPad und entsprechenden Smartphones (HTC, iPhone, Galaxy, Xperia etc.). Hier findest Du per Klick weitere Infos.
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