Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Sternenfotografie

… Astrofotografie, DeepSky mit Tele und Teleskop…

 “Den Sternenhimmel wollte ich auch schon immer mal fotografieren, aber da habe ich mich noch nicht so richtig rangetraut. Ich habe aber auch gar nicht die richtige Kamera.”

Das sind Kommentare aus Emails oder Chats von Fotofans, die der Fotoschule schrieben. Wenn Du es mal genau verfolgst, bekommen Fotos mit sichtbaren Sternen oder ganzen Sternenhaufen am nächtlichen Himmel in den Fotogruppen auf Instagram oder Facebook fast durchgehend viele Likes. Es begeistert viele Fotofans, wenn sie das in der Timeline sehen, was sie sich selber nicht zutrauen. Das wiederum ist sehr schade. Mit den Tipps der vorhergehenden Seite wird Dir ganz sicher ein Sternenfoto gelingen. Und zu Beginn mag es mit den Highend-Versionen der Fotogruppen objektiv gesehen nicht mithalten können. Es stellt sich jedoch die Frage, muss es das denn? Ist es nicht bereits sehr schön, sagen zu können, das ist mein Sternenfoto? Vielleicht ein erster Versuch einer kommenden Serie in den nächsten Monaten?

Wenn Du Dir Landschaftsaufnahmen, Makrofotos, Schwarzweissbilder oder Tierfotografien in den entsprechenden (sozialen) Medien anschaust, könnte Dich der Mut zur eigenen Fotografie auch schnell verlassen. Was da so am laufenden Band rausgehauen wird, da stellst Du Dir schnell die Frage, ob Du jemals so gut wirst. Der Trugschluss ist natürlich, dass dort jeder sein bestes Ergebnis präsentiert und nicht die 550 Ausschussfotos von davor. Es wird auch nicht erwähnt, dass es möglicherweise das einzige wirklich gute Bild als Ausbeute geworden ist. Es wird vielmehr das Bild vermittelt, dass das der Standard und ein typisches, zu erwartendes Ergebnis war. Auch in der Sternenfotografie ist das so; leider.

fotografiert von Fotofan Markus

 Fotofan Markus ist Teil der Fotogruppe “Wir Fotofans” der Fotoschule und hat sich innerhalb der Gruppe intensiv mit dem Thema beschäftigt. Anfangs war es auch bei ihm die erwähnte Scheu, sich “an sowas” heranzuwagen. Dann zeigte er der Gruppe unter anderem diese beiden Fotos und meint dazu:

“Heute Nacht entstanden, meine ersten Gehversuche in der Milchstrassenfotografie. Leider ohne Stativ, da ich geschlafen habe und kurz raus schaute und feststellte, dass der Himmel klar und die Milchstrasse sichtbar ist. War das erste Mal. Hab noch nie die Milchstraße fotografiert, geschweige denn so ein Bild bearbeitet. Aber bin auf den Geschmack gekommen.”

Markus fotografierte mit seiner Nikon D3300 und 35mm Festbrennweite mit Blende 1.8 / ISO 3200 / 4sec. Belichtungszeit

fotografiert von Fotofan Markus

 Fotofan Markus bestätigt hier bestens das oben Geschriebene: probiere es aus und Du wirst sehen, es macht Freude und jedes Foto bringt Dich ein Stück weiter.




Als ich vor Jahren die Kanaren-Insel Lanzarote besuchte, faszinierte mich wieder dieser einmalige “Kanarenhimmel”, den ich noch nie irgendwo anders so klar und intensiv gesehen habe. Ich kannte ihn bereits von La Palma und auch auf Gran Canaria habe ich manche Nächte gedacht: “wouw!” Die beiden folgenden Fotos entstanden auf Lanzarote nahe La Caleta am Playa de Famara mit seinem imposanten Barranco del Chafarís. Wenn Du hier nachts liegend in den Himmel schaust, hast Du das Gefühl, über Dir liegt eine weiche Decke aus Sternen. Tante Gerti würde jetzt sagen, was für ein sentimentaler Kitsch. Aber sie hat es noch nie erlebt, vielleicht hast Du die Möglichkeit dazu, dann genieße es. Das sind Bilder, die Du Dein Leben lang in Dir trägst, ganz ohne Kamera.

Und wenn Du dann noch eine dabei hast, umso besser.

Lanzarote nahe La Caleta am Playa de Famara

Minolta f1,4 50mm 8sec. ISO 1600 Sony Alpha 65

Milchstrasse-Lanzarote-Ralfonso2

Minolta f1,4 50mm 4sec. ISO 3200 Sony Alpha 65

Das Kamera-Stativ war ein improvisiertes Mischmasch aus Rucksack, diversen Plastikflaschen, einer zerknüllten Softshell-Jacke und einer Strandliege.





Wenn Du Dich intensiver mit dem Sternen-Thema beschäftigst, wirst Du tiefer ins All wollen. Dann betrittst Du den Bereich der Deepsky-Fotografie. Fotofan Chantal ist hier sehr aktiv und hat viele Erfahrungen gesammelt.

Einige Tipps hat sie für Die Fotoschule bereitgestellt:

Fotofan Chantal



 

 

 

 

 

 

 


 

 

 


Fotografieren des Sternenhimmels

Das Fotografieren der Sterne grenzt schon an eine Wissenschaft für sich. Jeder hat seine eigenen Techniken und doch macht es jeder etwas anders. Daher möchte ich nun einmal von meinem Weg zur Astrofotografie berichten.

Ich habe damit angefangen den Mond zu fotografieren und sogenannte Widefield Aufnahmen des Sternhimmels zu machen. Dies war noch ohne großartiges Equipment möglich. Den Mond habe ich ganz normal mit einem Teleobjektiv fotografiert. Am Abend der Aufnahmen sollte die Luft möglichst klar sein, damit man möglichst scharfe Bilder bekommt. Auch sollte man nicht aus einem Fenster heraus fotografieren, da drinnen und draußen unterschiedliche Temperaturen herrschen, kommt es zu einem Flimmern der Luft.

Bei dem Mond, wie auch bei fast allen anderen Astroaufnahmen, fertigt man eine ganze Serie an Aufnahmen immer mit demselben Motiv an. Ich könnte die nächsten Schritte, die alle am Computer passieren, um aus den vielen Bildern eins zu machen, niemals so detailliert und gut wiedergeben. Daher verweise ich gerne auf ein Videotutorial, dass mir alles beigebracht hat und dessen Schritte ich auch immer noch so anwende: https://www.youtube.com/watch?v=D4fnqUL8Skw
 

fotografiert von Fotofan Chantal

Mit Fotos vom Mond, fotografiert mit einer Canon EOS 7D begann Chantals Begeisterung für die Sternenfotografie




 

 

 

 

 

 

 


 


 

fotografiert von Fotofan Chantal



 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

Weiter ging es dann mit den ersten “echten” Astrofotografien

fotografiert von Fotofan Chantal


Bei den Widefields, die ich machte suchte ich mir immer bekannte Sternbilder und fotografierte diese. Man stellt jedoch schnell fest, wenn man den Himmel lange belichtet, werden auch die anderen Sterne heller und die ehemals bekannten Sternbilder fallen zwischen den unzähligen Sternen gar nicht mehr auf. Das machte mir keinen Spaß, ich wollte die schönen Nebel und Supernova Überreste sehen, also fing ich mich an mit der DeepSky Fotografie zu befassen. Bevor ich drauf eingehe möchte ich noch kurz von einer besonderen Technik berichten. Addiert man die vielen Bilder aus dem Widefield zusammen und zwar so, dass sie sich immer ergänzen und nicht aufeinander gerechnet werden, bekommt man diese Fotos, wo der Himmel voll mit den Strichspuren der Sterne ist.

Wer schon mal versucht hat die Sterne zu fotografieren, wird schnell feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist. Je nach Brennweite und Belichtungszeit werden die Sterne zu Strichen. Das liegt daran, dass unsere Erde sich dreht, während die Bewegungen der Sterne aus so großer Entfernung so groß sind, dass man ihre Bewegung nicht mehr wahrnimmt. Mit meinem 24 mm Objektiv, kann ich zum Beispiel 15 Sekunden noch sehr gut belichten, alles darüber hinaus wird schon zu Strichen. Möchte man nun aber in die Untiefen des Alls vordringen benötigt man sehr sehr lange Belichtungszeiten. Da wird gut und gerne mal ein paar Stunden zusammengetragen. Auch diese Aufnahmen macht man nicht am Stück, in der Regel wird zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten belichtet, je nachdem wie gut das Equipment und wie hell das Objekt der Begierde ist. Wenn man die Objekte auch noch formatfüllend aufnehmen will, braucht man zusätzlich auch noch sehr große Brennweiten.

Ihr merkt bestimmt schon, wohin das führt, ohne ein Hilfsmittel geht da gar nichts.
 




 

 

 

 

 

 

 

 


 


 

fotografiert von Fotofan Chantal



 

 

 

 

 


 

 

Auch dieses Foto stammt aus den Anfangszeiten von Chantals Astrofotografie


Diese Hilfsmittel nennen sich Nachführung. Den Anfang habe ich mit einem Star Adventurer von Skywatcher gemacht. Auf diesem kann man sein ganz normales Kameraequipment montieren und der Star Adventurer gleicht die Rotation der Erde aus. 3 Jahre lang habe ich so mit 135mm, 200 mm und 300 mm Aufnahmen vom Sternhimmel gemacht und mir meine eigenen Prozesse in der Nachbearbeitung erarbeitet. Die Astrobilder werden immer zuerst im Deep Sky Stacker zusammengerechnet.

Ich persönlich nutze danach Photoshop und hauptsächlich Lightroom um die Bilder final fertig zu bekommen. Man darf nicht die Illusion haben, dass die Bilder so wie sie am Ende sind aus der Kamera oder dem Stacker kommen. Am Anfang sieht man erstmal nicht so viel. Das geschieht alles erst in der Nachbearbeitung durch beispielsweise Erhöhung der Kontraste und Farben. Viele werden jetzt sagen, dann ist das ja alles gar nicht mehr echt. Nein in dem Sinne ist es das tatsächlich nicht, aber die Informationen sind ja alle in den Bildern vorhanden, sie müssen nur rausgekitzelt werden. Die NASA macht bei den Aufnahmen vom Hubbel Teleskop auch nichts anderes. 
 




 

 

 

 


 


 

fotografiert von Fotofan Chantal

Es begannen dann die Teleskop-Zeiten, Chantal hatte endlich die Möglichkeit, tiefer vorzudringen und bewegte sich nun im spannenden Bereich der DeepSky-Fotografie.

fotografiert von Fotofan Chantal



 

 

 


 

 


Irgendwann kam ich mit den 300 mm auch an die Grenzen der Technik, aber noch nicht an die Bilder, wie ich sie mir vorstellte. So haben mein Papa und ich im Jahr 2020 in ein Teleskop mit Nachführung investiert. Wir haben uns ein Teleskop ausgesucht, mit dem man sowohl beobachten, als auch fotografieren kann. Es gibt spezielle Astrokameras, so eine habe ich allerdings nicht. Ich nutze für meine Aufnahmen eine modifizierte Canon Eos 7D, dieser wurde der Infrarotsperrfilter ausgebaut, da das meiste Licht aus dem All auf dieser Wellenlänge kommt und die Kamera sonst blind wäre.

Ich möchte mich sowohl bei der DeepSky Fotografie noch weiter entwickeln als auch gerne bei der Milchstraße, bei der ich bisher leider noch keine Erfahrungen weiter sammeln konnte.
 




 

 


 


 

fotografiert von Fotofan Chantal
fotografiert von Fotofan Chantal
fotografiert von Fotofan Chantal

 Vielen Dank an Fotofan Chantal für die Schilderung ihrer Erfahrungen und die schönen Fotos. Du siehst, auch in der Sternenfotografie ist es nicht anders, als in anderen Bereichen: den Einstieg schaffst Du mit einer gewissen Portion “Wollen”, “Hartnäckigkeit”, “Improvisationsbereitschaft” und vor allen Dingen Deinem vorhandenen Equipment. Das zeigt Dir nicht nur Chantals Werdegang, sondern auch der Einstieg von Fotofan Markus am Anfang dieser Rubrik. Deine Weiterentwicklung im speziellen Fotosegment (hier die Sternen,- Astro- und DeepSky-Fotografie) ergibt sich aus Deinen gesammelten Erfahrungen. Dann weißt Du genau, was Du brauchst, wie es weitergeht und welche Anschaffungen Sinn machen, um weiterzukommen.

Die Sternenfotografie ist auf jeden Fall ein wunderbares Betätigungsfeld, schon allein darum, weil Du zu ganz anderen Tages-, wohl besser Nachtzeiten fotografisch aktiv bist. Zum Abschluß noch ein ganz besonderes Teleskop-Foto von Chantal:

fotografiert von Fotofan Chantal

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