Ralfonso auf Menorca

Tramuntana azul, das Menorca Update
Du fragst Dich bestimmt, wie kommt es zu diesem Titel...?


"Die Tramuntana ruht nicht und verzeiht nicht"
(spanisches Sprichwort)


Menorca ist eine relativ flache Insel und ist dadurch den Winden mehr ausgesetzt als ihre balearischen Schwesterinseln. Der dominierende Wind Menorcas ist der Tramuntana, der aus dem Norden weht. Er ist ein trockener, mitunter auch etwas frischer Wind, der gerade im Sommer immer wieder für eine angenehme Brise sorgt und die ganz grosse Hitze mildert. Vermutlich wird Menorca deshalb auch als Insel des Windes bezeichnet. Da ich während meiner Menorca-Reise den Tramuntana als ständig anwesenden Gast, mal stärker, mal schwächer spürte, ist der erste Teil des Titels hiermit geklärt.

Azul ist die spanische Übersetzung für blau. Die bestimmende Farbe Menorcas, zumindest was die Eindrücke während meines Aufenthaltes angeht, war blau. Natürlich darf man das schöne Grün der Pinienwälder und der Klippenpflanzen nicht übersehen, aber es ist besonders das vielschichtige Blau des Meeres und das tiefe Blau des Himmels, was sich intensiv bei mir einprägte. Das Schöne daran war, dass der blaue Himmel des Tages jeden Abend eine wunderbare Wandlung vollführte und zur
Blauen Stunde noch intensiver leuchtete. So war mein zweiter Aufenthalt auf Menorca deutlich geprägt von diesen beiden Faktoren, was sich in meiner Fotoausbeute deutlich widerspiegelt.

Cala Escorxada

Leider war der Weg nach Menorca diesmal sehr beschwerlich und nicht so problemlos, wie bei meinem ersten Besuch.

Nach einem arg chaotischen Start in Dortmund mit fast 3 Stunden Flugverspätung (der Check In Computer bei Air Berlin streikte und führte deutschlandweit zu Flugverspätungen) war dann der Anschlussflieger auf Malotze futsch (da hätte ich umsteigen sollen, um nach Menorca zu kommen). Nach stundenlangem Rumgezager mit borstigem Air Berlin Personal (das übrigens als deutsche renommierte Airline auf so exotischen Inseln, wie Mallorca plötzlich kein deutsch mehr versteht und nur noch gebrochen englisch spricht...) gab es dann eine Zwischenübernachtung in Palma de Mallorca (inklusive Fußball-EM-Finale in allen Bars am Sporthafen Palmas) und einen Weiterflug am nächsten Morgen mit Air Nostrum (Nostalgie der Lüfte, nur auf dem Rücken eines Schwanes kann es schöner sein). Es folgten einige Diskussionen mit dem Hotel (haben mein Appartement schon vergeben, dann aber doch nicht und gleiches mit dem Mietwagenverleih...) ist es dann doch endlich noch richtig schön geworden.

Menorca-Foto-Tour


Foto-Webalbum
Eine kleine Foto-Tour quer über
Menorca
 

Solltest Du zu den Schnell-Lesern gehören, habe ich hier die komprimierte Version für Dich:
Sonne satt und herrlich blaues Meer (jeden Tag in neuen Farbtönen), schönes Hotel, Kisten voller Fotomotive, einsame Buchten, tolle Landschaften, wenig Tourismus und so ne Sachen .... Bei dem Wetter, was zur gleichen Zeit in Deutsche Land war, hat es sich lediglich für die Sonne schon gelohnt. Die war insgesamt aber nur ein schöner Nebeneffekt. Ist irgendwie toll, wenn man jeden Morgen weiss, man kann in Ruhe draussen frühstücken kann, weil es sonnig und warm ist...

Blaue Stunde in Mao Blaue Stunde in Ciutadella
Blaue Stunde in Es Castell

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Wie immer, war ich viel unterwegs (ich sag nur 2367 Fotos), habe aber auch einige ganz neue Dinge entdeckt:
den
Cami de Cavalls.

Das ist ein Wanderweg (hört sich spiessig an) rund um die Insel am Meer entlang.
Der hatte es ordentlich in sich mit Kletterpartien die Klippen hoch, dann mal über vertrocknete Hochebenen, durch Feuchtgebiete voller Spinnen, Schlangen (ehrlich wahr, dachte auch, ich spinne...) und Libellen, mal durch Buchten, aber auch über losen Geröllboden, jedoch so ziemlich immer bei 30 Grad im Schatten. Schatten gab´s aber eben nicht und so hiess es eher 55 Grad in der Sonne. Und das war ein echtes Kämpfchen. Dafür aber meistens einsam und an Stellen, die es auf Menorca normal nicht zu sehen gibt. Das war sehr eindringlich, auf einmal hinter einer Klippenkraxelei eine Sandbucht mit blau glitzerndem Wasser zu entdecken, die man für sich alleine hat. Und dazu gratis glasklares Wasser, an manchen Buchten schon fast karibisch und warm genug für einen längeren Aufenthalt darin.

Auch abends war es immer toll.
Nicht nur das Essen, vielmehr die Farben des Abends.
Blaue Stunden, die Stunden anhielten, wunderbar beleuchtete Altstädte, ein El Dorardo für mich.

Historische Altstadt in Mao zur Blauen Stunde

Und für alle Fotofans, die mir etwas Zeit opfern und gerne lesen, habe ich auch die ausführliche Variante:


wenn Du richtig viel von Menorca erfahren möchtest, dann empfehle ich Dir vorab auf jeden Fall meinen Reisebericht aus dem Jahre 2007, denn sonderlich viel hat sich auf Menorca nicht verändert seit 2007.

Per Klick HIER kannst Du ihn direkt im neuen Browserfenster lesen.


Was mir in diesem Jahr, während meines zweiten Besuches auf Menorca ungefähr zur gleichen Jahreszeit, sofort aufgefallen ist: es ist deutlich leerer. Das bestätigten mir auch einige Menorciner, mit denen ich darüber sprach. Im Hafen von Mao herrschte damals enges Gedränge, die Autos schlängelten sich dicht an dicht entlang der Uferpromenade. Und vor lauter Touris waren die Restaurants kaum zu sehen. Das hat sich deutlich geändert in diesem Jahr. Mao war abends entlang des prachtvollen Hafens direkt beschaulich, dann und wann fuhr mal ein Auto vorbei und die Touristen konnte man zählen.

Ich fand´s ganz sicher nicht schlimm, denn das Gedränge hatte ich seinerzeit gehasst. Was das für die Restaurants und Klimbimselläden heisst, wird sich zeigen. Wenn man sich vom Hafen hinauf in das historische Altstadtzentrum bewegte, war es an manchen Stellen direkt etwas unangenehm einsam. So schön die abendlich beleuchteten Gassen auch sein mögen, es macht sich doch ein eher unbehagliches Gefühl in einem breit, wenn man sich entlang der alten Fassaden bewegt. Lediglich in dem schönen Stadtteil Es Castell an der Einfahrt zum Hafen von Mao herrschte nach wie vor buntes Treiben. Ich habe rumgescherzt, dass sich alle Touristen aus Mao hier eingefunden haben und den kleinen Ort ordentlich brummen lassen. Dieser Eindruck, dass es selbst Mitte Juli deutlicher leerer geworden ist, bestätigte sich in vielen Orten der Insel. Fornells im Norden war ähnlich überschaubar, wie Punta Prima im Süden und ebenfalls Ciutadella als nächst grosse Stadt neben Mao war sehr viel ruhiger.

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Ähnlich auffallend war, dass es auf Menorca kaum noch deutsche Touristen gibt. Den Löwenanteil machen Engländer und einen weit kleineren Spanier aus. Vom Gefühl her (ich war einfach zu faul, alle zu zählen) würde ich den deutschen Anteil auf höchstens 15 % schätzen. Das zeigte sich dann auch deutlich in den Restaurants, Läden und Reklameblättchen. Englisch und spanisch wurde hier gesprochen, deutsche Speisekarten (die 2007 überall Standard waren; mal nebenbei bemerkt, schätze ich das Gehabe eh nicht sonderlich) fand man nur noch selten. Mit deutsch erreicht man auf Menorca nichts mehr. So versuchten auch viele Restaurants und Bars mit "typisch englischen Reklamen" (was auch immer typisch englisch sein mag...) das entsprechende Klientel zum Aufenthalt zu bewegen. Lediglich in Son Bou und Punta Prima sah das etwas anders aus, hier haben die deutschen Pauschalveranstalter wohl ihre Hotel-Kontingente gebucht.

Wie das so ist, wenn man zum zweiten Mal an derselben Stelle Urlaub macht, versucht man die bisher unentdeckten Stellen zu erkunden und es zieht einen zu den Orten, wo man sich in den letzten Jahren immer gerne dran erinnert hat. Das ging mir nicht anders. Das Schöne ist, dass sich auf Menorca wenig verändert hat. So blieben mir auch böse Überraschungen erspart. Na ja, manch eine erhoffte Wandlung zum Positiven blieb damit leider auch nur ein Wunsch. Die damals schon völlig überfüllten Traumbuchten (laut Reiseführer) waren auch jetzt wieder pickepacke voll. Und die nicht genannten Buchten, die man nur zu Fuss erreichen konnte teilweise sogar menschenleer.

tramuntana_collage2

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Zu den Neuentdeckungen in diesem Urlaub zählt natürlich der 2010 fertig gestellte Rundwanderweg entlang der Küste, der Cami de Cavalls. Der Camí de Cavalls (der "Weg der Pferde"), ist eigentlich ein historischer Reitweg, geschichtlich tief verwurzelt in der menorcinischen Seele. Immerhin sind über 40 Prozent der menorcinischen Strände nicht mit dem Auto erreichbar und können nur zu Fuss, also über diesen Wanderweg aufgesucht werden (es sei denn, Du hast ein Boot, dann geht auch der Weg übers schöne Meer).
Ich habe ihn auf unterschiedlichen Teilstücken kennengelernt, eines gilt aber für alle: gute Turnschuhe sollten zum Minimum der Ausrüstung auf dem Cami de Cavalls gehören. Alles andere ist nicht wichtig. Selbst einfach klassifizierte Teilstücke zu einsamen Buchten hatten so ihre Tücken und wären mit Schlappen, Flip Flops oder Sandalen nicht zu bewältigen (ohne die latent lauernde Gefahr eines Bänderrisses) gewesen.

Die Beschilderung ist genial, an allen möglichen Stellen, wo nur ansatzweise die Möglichkeit bestehen könnte, sich zu verfransen, steht ein Schild mit einem Pfeil, alternativ ein in den Boden gerammter Pfahl mit roter "Cami de Cavalls - Kappe", oder Du siehst ein rotweisses Bändchen am Baum oder Laternenmasten (an Strassen und befestigten Teilstücken). Der Weg selbst ist ein Mix aus Sandweg, Kies, Gestein, Geröll, Klippe, aber auch an manchen Stellen Hauptstrasse (mitunter ohne Randbefestigungen). Auch die Klippenbereiche sind teilweise ungesichert (z.B. der Weg von San Thomas zur sehr schönen Bucht Cala Escorxada) und abenteuerlich. Ein Abrutschen, was an verschiedenen Stellen nicht so utopisch ist, endet einige Meter tiefer in den steinigen Untiefen des Meeres. Da dürfte dann nicht nur Dein Spaziergang enden...

Der Weg von Sa Mesquida nach Es Grau führt Dich erst endlos die Klippen hoch und runter über geröllartigen Boden über schmale Pfade, geht dann im Feuchtgebiet des Biospährenreservates in einen Mini-Dschungel mit riesigen Spinnennetzen in Gesichtshöhe über (sehr angenehm bei 30 Grad im Schatten, die Netze im Gesicht zu spüren; manchmal samt daumengrosser Spinne - Körper plus Beine -). Dann folgt gemähtes staubiges Ackerland und zuguterletzt endet der Weg vorerst an einem Holztor, das den Weg entlang der Hauptstrasse weist. Zwei Kilometer Teerpiste, Hauptstrasse ohne Fussgängerrand. Da geht der Puls bei jedem PKW hoch. Und Du glaubst nicht, wie schön muckelig es auf einer geteerten Strasse im gleissenden Sonnenlicht werden kann. Dieses Teilstück ist angegeben mit 6 Kilometern, was für geübte Leutchen unter normalen Bedingungen keine wirkliche Distanz darstellt. Die sechs Kilometer haben es aber in sich durch die Höhenmeter und unterschiedlichen Begebenheiten.

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Das Stück von San Thomas zur sehr schönen Bucht Cala Escorxada im Süden Menorcas soll nur gute zwei Kilometer lang sein und ist von der östlichen Seite der einzige Weg zur Bucht. Das macht die Cala Escorxada tatsächlich zu einem Geheimtipp, denn da gibt es keine Busparkplätze. Wer dahin will, muss schwitzen. Und das wirst Du auf diesem Teil des Camis, denn da ist echtes Klippen-Kraxeln angesagt. Die zwei Kilometer kamen mir endlos vor, es ging ständig hoch und runter, teilweise zur Sicherheit auf allen Vieren. Immerhin, die Bucht war es wert. Etwas gemächlicher und verglichen mit den anderen Teilstücken kam mir der Weg von Punta Prima nach Cala Alcalfar schon fast wie ein normaler Spaziergang vor. Es gab zwar keine Buchten zu entdecken, dafür konnte ich den herrlichen Ausblick auf das einzigartig leuchtende Meer von fast jeder Stelle des Camis aus geniessen. Dieses Stück ist gerade für "Cami-Anfänger" sehr geeignet, denn hier kann man sich langsam an die Gegebenheiten herantasten. Auch die Route westlich von Punta Prima in Richtung der "Bini´s" ist leicht zu schaffen, führt aber nur anfangs entlang der unbebauten Klippen. Später geht es dann über richtige Strassen weiter. Die sind in diesem Bereich aber weitgehend autofrei und angenehm zu laufen. Es fehlt jedoch etwas an der “Spektakulärität”. Man läuft halt entlang der Strasse parallel zum Meer...

Die einsame Bucht Cala de Sa Torreta
Menorca-Foto-Tour


Foto-Webalbum
Eine kleine Foto-Tour quer über
Menorca
 

Die schönste Strecke, was das Entdecken wirklich einsamer Buchten angeht, liegt an der Ostküste, in Es Grau Richtung Norden startend. Auch hier geht es hoch und runter, anfangs etwas gemässigter durch das
Biospährenreservat, dann aber eher entlang schroffer Schieferplateaus. Da lässt das Cap de Favaritx schön grüssen. Du gelangst von der kleinen feinsandigen Cala Tamarells zur menschenleeren und sehr schönen Cala de Sa Torreta. Wenn Dir irgendwelche Gedanken und Ideen bezüglich einsamer und romantischer Buchten am blauen Meer durch den Kopf geistern sollten, hier kannst Du sie umsetzen. Folgst Du dem Cami weiter, gelangst Du nach einiger Zeit zur Cala Tortuga. Hier ist bereits wieder etwas mehr Betrieb, da man über eine sandige Ruckelpiste theoretisch auch mit dem Auto hierhin gelangen kann. Das machen zum Glück eher wenige. 


Was allen Stücken des Cami de Cavalls fehlt, ist die Möglichkeit eines Rundweges. Ich gehöre zu der Art von Fussreisenden (Wanderer klingt so retro...), die ungern denselben Weg wieder zurück dackeln. Eine kleine oder grössere Runde mag ich viel lieber. Is´ aber nich´... Hin und wieder zurück heisst es auf dem Cami de Cavalls.

Cala Escorxada

Ein Wort zu den traumhaften Buchten:

ich hatte es bereits in meinem Reisebericht von 2007 erwähnt, viel hat sich da nicht geändert.
Ganz konkret habe ich es mit der Cala Macarella und Cala Macarellata erlebt. Zu Fuss bin ich von der Cala Galdana aus westwärts entlang des Cami de Cavalls gewandert. Der Wanderweg war auf diesem Teilstück noch recht erträglich, zog sich allerdings länger, als erwartet. Das war aber nicht schlimm, denn die wohl schönste Bucht Menorcas wartete ja auf mich. Am letzten Stück vor der Bucht beginnt eine in die Klippen gebaute Holztreppe mit gefühlten 2000 Stufen unterschiedlicher Trittweite. Oben stehend drang ein deutlich zu vernehmendes "Freibad-Gekreische" in meine Ohren. Ich dachte noch, das hört sich an, wie ein Schwimmbad zur besten Schulferienzeit. Unten angekommen werde ich von einer Art
Campingplatz-Fressbude mit einfachen Plastiksitzmöbeln begrüsst. Das trübte mein Empfinden bezüglich einsamer Traumbuchten bereits etwas. Ein Blick in die Bucht haute mich fast aus den Wandersandalen: in elf Reihen hintereinander lagen da unzählige Leutchen dicht an dicht auf ihren Strandtüchern. Von der traumhaften Sandbucht war im Prinzip zumindest der Sand nicht mehr sichtbar. Im Wasser tummelten sich so viele Köpfe, dass man unweigerlich an aufgebrachte Pinguin- Kolonien denken musste. Damit das Bild schön abgerundet ist, schallte ein ohrenbetäubendes "Freibad-Gelärme" zwischen den steilen Felswänden auf beiden Seiten hin und her.

Echt genial!
Das war mal ein Insider-Tipp für schönste und einsame Badebuchten im Süden Menorcas. Gleiches gilt für die Buchten Cala Galdana (mit Hotel-Betonklötzen im erfrischenden Plattenbaustil), Cala Turqueta und der Cala Mitjana. Ich behaupte einfach mal, das wird in den anderen superschönen Reiseführer-Buchten nicht anders aussehen. Noch halbwegs erträglich war es in Punta Prima, da sich hier aufgrund der Grösse des Strandes eine gewisse Entzerrung ergibt. Hier kannst Du Dich zwar nicht "einsam alleine" hinlegen, wirst aber auch nicht von umherfliegenden Fussbällen oder Fresbeescheiben erschlagen.

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Mein eher zufällig gewachsener Favorit war der Strand von Son Bou.
Seinerzeit habe ich aufgrund der grössten Bausünde Menorcas, ein ´zig stöckiger weisser Hotelklotz am Anfang der Bucht, einen weiten Bogen um diesen Ort gemacht. In diesem Jahr bin ich trotzdem mal hin und kann das Beschriebene zum Klotz am Strand nur bestätigen. Auch der Rest von Son Bou ist nicht schön, künstlich in Beton gegossene Touri-Restaurants, Strandzeugs - Lädchen und Klimbimsel-Buden reihen sich entlang der einzigen Zugangsstrasse zum Strand aneinander. Der Strand ist dann auch zu Beginn, wie erwartet gruselig. Mietschirm-Reihen, engvolle Dichte, Lärm und Getöse, wie in Rimini.

Da der Strand allerdings 3 Kilometer lang ist (Menorcas längster Strand) und ich inzwischen cami-erfahren bin, nahm ich die überschaubare Strecke mit den Füssen im Wasser motiviert auf mich. Übrigens ergibt sich hier ein Strandeindruck mit offenem Meer, alle anderen Strände auf Menorca haben eher das "ich-hocke-in-der-Bucht-Feeling". Schon nach einigen Metern wird es deutlich leerer und dann fast einsam, für menorcinische Verhältnisse. Wenn Dich entblösste, sonnenbrandgerötete herabhängende Körperteile anderer Touris nicht stören, hast Du hier die reelle Chance auf einen entspannenden Tag am Meer. Das Meer ist seicht, wirkt in seinen Farben schon fast karibisch schön und ist im Juli angenehm warm. Verglichen mit meinen Cala Traumbucht - Erfahrungen eine echte Offenbarung!

Ebenfalls deutlich weniger frequentiert sind die Buchten von Es Grau (das war 2007 auch schon so) und Sa Mesquida. Hier kannst Du entspannt liegen und "Deine" Bucht geniessen.

Komplett leer, allerdings auch recht beschwerlich nur über den Cami de Cavalls zu erreichen, sind die Buchten Cala Tamarells und Cala de Sa Torreta. Hier liegst Du in der Tat allein.

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Um auf Menorca glücklich zu werden, brauchst Du ein Auto.

Das kann ruhig zur kleinsten Kategorie gehören, was tatsächlich auf den engen Strassen mehr Vorteile, als Nachteile hat. Mit dem Auto kannst Du die kleine Insel bequem erkunden und Dir jedes Örtchen und so ziemlich alle Buchten anschauen.

Radfahren auf Menorca ist so eine Sache für sich. Ich habe es an einem Tag mit einem Mountainbike probiert (8,-- für 3 Stunden übrigens...), was mir beinahe die Freude am radfahren genommen hätte. Meine Tour ging von Mao über Sant Luis nach Punta Prima und über Es Castell zurück.
Theoretisch.
In der Praxis brach ich in Sant Lluis ab, denn es machte einfach keinen Spass. Die "Radwege" verlaufen entlang der normal per Auto befahrbaren Strassen, manchmal sogar auf speziellen "echten" Radwegen. Ansonsten donnert alles nah an Dir vorbei. Menorca ist extrem hügelig, also ging es pausenlos hoch und runter. Dann gibts noch die 30 Grad im Schatten, die Du auf dem Rad aber nicht hast. Da gibts 60 Grad in der Sonne. Zuguterletzt haben wir da noch den geliebten Tramuntana, der Dir grundsätzlich bergauf ins Gesicht bläst...
Auf Menorca gibt es entweder Strassen, die dann auch von Autos befahren werden, oder Pfade. Und hier wirst Du selbst als erfahrener Mountainbiker Dein Rad lieber tragen, denn abseits der Strassen ist "wandern" angesagt; über Geröll, Steinbrocken oder Sandabschnitten. Alles nicht wirklich radfahrspassfördernd.

Bleibt der Bus.
Okay, das ist Geschmackssache. Mein Ding ist eine Busfahrt nicht.

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Wer Menorca besucht, sucht kein Halli Galli. Das gibts bekanntlich auf Mallorca und Ibiza in allen Facetten. Menorca steht eher für ein intensives Erleben der vielfältigen Natur. Aufgrund der Farbenspiele, die es hier tags, wie nachts zu entdecken und geniessen gilt, ist Menorca die erste Adresse für alle Fotofans. Du kannst jeden Tag dieselbe Stelle an einer Bucht aufsuchen und das Meer schimmert jedes mal anders.

Hier gewinnt das Sprichwort
>> Ein Foto bringt die Zeit zum Stehen, die Erinnerung daran wird nie vergehen <<
an Bedeutung.

Ob Du die Landschaft, den Himmel, die Städte, oder das Meer am Tage oder abends fotografierst: auf Deiner Speicherkarte werden sich ganz sicher außergewöhnliche Fotos einnisten.

Während meiner Reise habe ich viele Orte auf Menorca zeitlich so besucht, dass ich auf jeden Fall zur Blauen Stunde da bin. Der Mix aus den Farben des Himmels und den überwiegend grossflächig beleuchteten Orten ist auf Menorca einmalig. Ich bin meistens tagsüber auf der Suche nach den vermutlich besten abendlichen Fotostandorten unterwegs gewesen, um dann zur Blauen Stunde etwas gezielter vorgehen zu können. Besonders schön harmonieren die Farben in den Hafengebieten, da kommen noch die Reflexe der Lichter im Wasser und die Spiegelung des tiefblauen Himmels hinzu. Eine Vielzahl meiner nächtlichen Fotografien sind demnach in den Orten Menorcas mit den grössten Häfen entstanden: Mao und Ciutadella. Aufgrund der abendlichen Beleuchtung eignete sich der kleine Hafen von Es Castell an der Einfahrt zum Hafen Mao´s ganz besonders.

Es Castell zur Blauen Stunde
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Menorca-Foto-Tour


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Eine kleine Foto-Tour quer über
Menorca
 

Aber auch tagsüber lohnt sich ein Bummel durch das Centro Historico Mao´s, wie auch Ciutadellas. Wenn Du Dich hier eine Zeit aufhältst spürst Du, dass die Zeit und das Leben hier anders tickt. Fotografisch ist jede alte Gasse, jeder Torbogen, oder antike Platz eine neue Herausforderung. Gerade in Ciutadella ist die Herausforderung aber meistens den richtigen Moment abzupassen, wo gerade kein bunt gekleideter Tourist mit einem Eis in der Hand durch Dein Motiv latscht...
Allerdings ist es auch in Ciutadella weitaus leerer gewesen, als bei meinem ersten Aufenthalt in 2007. Fornells mit seinen weissen Häusern und dem schönen grossen Hafenbecken eignet sich auch immer für einen Besuch, besonders wenn Markt ist.

Nach meinem letzten Urlaub wurde ich so oft gefragt, ob ich denn auch auf dem Monte Torro gewesen bin.
War ich nicht, bin ich aber diesmal.

Na ja, kann man machen, muss man aber nicht. Ich habe mir persönlich alles etwas spektakulärer vorgestellt. Du hast eine prima Aussicht von da oben, kannst in der Ferne das Cap de Cavalleria und Fornells sehen. Und natürlich auch das schöne Land dazwischen, aber das war es dann auch. Eine kleine Serpentinenstrasse führt hinauf zum Berg, neben der Kirche stehen riesige Funkmasten und Radarschüsseln. Ich würde mal sagen, den Besuch kannst Du Dir sparen. Gleiches gilt für Cala En Porter, Ferreries und Sant Lluis. Die Erfahrung hat sich 2007 schon ergeben und ist mir aktuell bestätigt worden. In manchen Reiseführern wird jede kleinste erwähnbare Begebenheit zu tollen Highlights hochgepuscht, was einen dann konkret vor Ort nur enttäuscht.

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Ähnlich verhält es sich mit den Coves de Xoroi.
Ohne ein falsches Bild aufkommen zu lassen, die Höhlen sind in der Tat spektakulär, sieht die Realität hier auch etwas anders aus, als im Prospekt. Glaubt man den Reiseführern, handelt es sich um eine von Sphärenklängen umwobene Discothek mit individuellem Style. Es ist die (einzige) Szene-Disco Menorcas, was in gewisser Weise zutreffen mag, da es kaum Partymeilen gibt auf Menorca. Real zahlst Du erstmal am Eingang bis 18 Uhr 8,-- €, bis 22 Uhr 12,-- € und ab 23 Uhr 20,-- €. Das sind schonmal Summen, finde ich. Hinter dem Eingang wirds dann voll, die Massen von den Traumbuchten scheinen sich hier abends zu versammeln und so wirkt die mondäne Sphärenklang-Discothek wie ein grosser Kinderspielplatz. Auf mehreren Ebenen gibt es Bars, die weitaus weniger Plätze zur Verfügung haben, als hier an Besuchern rumtrollen. So wirst Du über die Treppen geschoben, versuchst Dir einen Drink zu organisieren und musst aufpassen, nicht über spielende Kinder zu stolpern. Das passt nicht so ganz zum beworbenen Flair. Dieses Bild wandelt sich übrigens nicht, je näher es zur Geisterstunde geht.

Wenn Du die Coves de Xoroi jedoch nicht als Sphärenklang-Discothek, sondern als spektakulären
Steilhang-Gastronomie-Event ansiehst, passt das Bild schon besser; was die Event-Stätte allerdings auch nicht leerer werden lässt. Hoch über dem Meer (70, 80 Meter aber gefühlte 200....) besucht man hier die ehemalige “Wohnung” des Piraten Xoroi, der mitsamt einer hübschen Bäuerin und später 3 Kindern dem dörflichen Leben Adios gesagt hat und in grossen Höhlen über dem Meer lebte. Der hatte echt Stil, der verrückte Xoroi.

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Coves de Xoroi

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Eine kleine Foto-Tour quer über
Menorca
 

Inzwischen beherbergt seine ehemalige Höhlen-Wohnung eben diese Discothek namens Cova d'en Xoroi, die auf verschiedenen Ebenen (sprich miteinander verbundenen Höhlen) besonders beim Einbruch der Dunkelheit, vielfältigste Hall- und Lichteffekte bietet. Teilweise sitzt man in ganz niedrigen Ecken, es tropft von der Decke wie in einer Tropfsteinhöhle und dann blickt man wieder durch ein kleines Loch im Felsen hinunter auf das schäumende Meer. Stufen direkt am Steilhang verbinden die verschiedenen Ebenen. Das Erleben dieser Stätte ist tagsüber bereits spektakulär, so richtig ab gehts aber beim Einsetzen der Dunkelheit. Bereits bei Sonnenuntergang bekommt dieser Ort eine besondere Ausstrahlung, die Blaue Stunde ist verbunden mit den Lichtgestaltungen ein echter Knaller.

Ich glaube, hier ist mir auch die Idee für den Namen dieser Rubrik entstanden:

Tramuntana azul

Beides erlebst Du hier intensiv, den warm über Deine Haut streichenden Wind und eine Fülle an wunderschönen Farben, allen voran die Farbe Blau in allen Nuancen. Damals hätte ich allen Fotofans geraten: nimm Dir ordentlich Filme mit...
In der digitalen Welt sind die Speicherkarten meist üppig dimensioniert, vergiss aber besser nicht Deinen Ersatz-Akku, sonst könntest Du zur Blauen Stunde möglicherweise ausflippen.

Aber nicht auf der Tanzfläche. :-)

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Und wenn es nicht Xorois ehemalige Behausung sein soll, um den lauen Abend auf Menorca zu verbringen?

Neben diversen Veranstaltungen unterschiedlichsten Ansprüchen im gebuchten Hotel, ziehen natürlich die beiden grössten Städte Menorcas, Mao und Ciutadella besonders an. In beiden Orten ist es der Hafenbereich, der touristisch zum abendlichen Mittelpunkt wird. Mir erschien Ciutadella deutlich quirliger, als die lange Promenade Maos. Das war vor ein paar Jahren noch anders. In Mao scheint der kleine Ortsteil Es Castell alle Touristen und Nachtschwärmer anzuziehen, wie die Motten das Licht.

Somit wären wir auch bei meinem persönlichen "Wo-gehe-ich-abends-hin-Highlight" angekommen:

natürlich nach Es Castell

Aus fotografischer Sicht auf jeden Fall, solche Farben zur Blauen Stunde gibts nur hier. Aus Abend-Bummler-Sicht aber auch, denn hier kannst Du von Bar zu Bar, von Restaurant zu Restaurant schlendern. Du findest einige kleine Lädchen, einen freien Künstlermarkt und alles umrahmt vom wunderschönen Ambiente des Hafenflairs. Wer lieber ein bisschen schlendert, kann hier entlang der Kaimauern laufen und den bombastischen Blick auf den riesigen Hafen Mao´s und seinen Lichtern geniessen. Ein Aufenthalt in einer der vielen kleinen Bars ist da schon fast Pflicht, draussen am Wasser sitzen und auf die im Hafen liegenden Boote schauen. Wobei ich anmerken muss, dass es mir nach wie vor nicht ganz klar ist, ob es nun normal für südliche Gefilde ist, dass einem eine Kakerlake um den Tisch läuft. Beobachtet man die Kellner, so scheint es nichts Ungewöhnliches zu sein. Ein gezielter Tritt drauf und knack; platt ist sie. Ich bekomme dann doch eine leichte Gänsehaut und so richtig wohl fühle ich mich bei dem Anblick nicht...

Wenn Du mit dem Auto kommst (dürfte wohl die typische Anreiseart sein), dann park am besten auf dem freien Parkplatz am Kreisverkehr der Hauptstrasse, die von Mao kommt. Von hier sind es zu Fuß 5 Minuten, dann bist Du mitten drin. Andernfalls stehen Dir endlose Parkplatzsuchen durch engste Strässchen bevor. Das wäre schade, denn das drückt aufs Gemüt.

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Ein paar allgemeine Tipps habe ich auch für Dich:

solltest Du etwas retro angehaucht sein und tatsächlich noch Postkarten senden (das sind so Karton-Prints, auf der Rückseite zu beschriften mit einer Art Sticker oben rechts mit kleiner Zahl drauf), dann erledige das am besten bereits am ersten Tag Deines Urlaubes. Drei bis vier Wochen ist so eine Retro-Ur-Mail unterwegs. Und solltest Du zusätzlich zu der Gattung
Balearen-Urlauber gehören, die sich nicht den ganzen Tag als Tiroler-Nussöl-Brathähnchen (oder Hühnchen) in der Sonne toasten, wäre ein Gedanke in Richtung "Schatten am Strand" durchaus angebracht.

Mal vorausgesetzt, Du hast ein schönes Plätzchen in Deiner Traumbucht, oder am grossen Strand von Son Bou ergattert, kannst Du sicherlich auf die hübsch aufgereihten Mietliegen plus Schirm zurückgreifen. Zwei Liegen plus Schirm macht dann 12,-- Euronen pro Tag. Sind dann bei 14 Tagen Urlaub 168,-- €...
Alternativ nimmst Du besser Deinen Schirm von zu Hause aus direkt mit. Das kostet bei Air Berlin als Zusatz-Gepäckstück läppische 50,-- Euro. Ja, die Airlines müssen ja auch leben...

Wenn Du aber besonders clever bist, gehst Du in einen Supermarkt, oder einen Strand-Klimbimsel-Laden und kaufst Dir dort einen Sonnenschirm für 8,50 €. Der hält auch dem Tramuntana 14 Tage stand und ist vielleicht sogar noch ein Geschenk für Neuankömmlinge, wenn Du wieder ins graue Deutschland fliegst (oder für die österreichischen und schweizerischen Fotofans der Fotoschule: Schweiz und Österreich). Somit hast Du mal eben 159,50 € gespart (die Summe darfst Du gerne auf mein Konto überweisen...), keinen Sonnenbrand und vielleicht in ein paar Jahren auch kein malignes Melanom.


Apropos "Günstig Shoppen":

wenn Du Dir gerne mal ein Brötchen schmieren möchtest, die Cola nicht nur aus der Minibar nimmst, oder auf Entdeckungsreise gehst, was es auf Menorca an Produkten zu kaufen gibt, empfehle ich Dir die Supermarktkette Mercadona. Hier scheint die Abstimmung zwischen Warenangebot, Qualität und Engagement der Mitarbeiter bestens zu klappen. Preislich findest Du hier alles, was Du brauchst zu den gewohnten Preisen in der Heimat. Die auf Menorca weit verbreitete Kette Eroski überzeugte mich hinsichtlich der Punkte Qualität und Sauberkeit dagegen nicht so sehr; auch das Preisgefüge war deutlich höher.
Die grossen Supermärkte haben meistens durchgehend auf, in den Städten Ciutadella und Mao sogar am Sonntag einige Stunden. Ansonsten wird auf Menorca noch die Mittagsruhe gepflegt, die eher eine Nachmittagsruhe ist. Von 13 Uhr bis 17 Uhr ist fast alles geschlossen, manche Geschäfte öffnen erst wieder ab 18 Uhr.
Das solltest Du bei geplanten Stadtbummel berücksichtigen, sonst könnte es etwas öde werden.

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Fornells_011_2012_kl Fornells_006_2012_kl

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Menorca-Foto-Tour


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Mit dem Auto unterwegs:

eine gewisse südländische Gelassenheit solltest Du übernehmen, dann klappts besser. Besonders bei den grossen Kreisverkehren. Mit der typischen deutschen Gründlichkeit und Fahrweise hast Du es sicher schwerer. Alle Orte, die ich besuchte auf Menorca (das waren einige), haben grosszügig angelegte Parkmöglichkeiten etwas ausserhalb des reinen Zentrums. Das ist nicht so zu verstehen, wie es in Deutschland oft gehandhabt wird, dass Du Kilometer latschen musst, oder sogar einen Transferbus a la Park and Ride nutzt. Die Parkmöglichkeiten liegen gute 5 Minuten vom Zentrum entfernt. Also gut zu nutzen.

Blau gekennzeichnete Parkflächen an den Bürgersteigen sind kostenpflichtig (Park-Ticket-Automat), gelbe Linien solltest Du meiden. Auf verschiedenen Strecken stehen Warnschilder, die Dich auf Radarmessungen hinweisen. Die sind echt, kurz dahinter steht wirklich eine fest montierte Radaranlage. Da es auf Menorca ohnehin nicht so superschnell vorwärts geht, ist es ratsam, die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten von vornherein einzuhalten. Das ist nicht spiessig, oder uncool, sondern eher nervenschonend. Dann brauchst Du nicht ständig Ausschau zu halten bezüglich irgendwelcher Radaranlagen.

Falls Du vor Ort einen Wagen mieten solltest, dann schau Dir die Versicherungsleistungen genau an. Vollkaskoschutz ist ein weiter Begriff. Die Vermieter haben aufgrund ihrer Erfahrungen mit Menorca ein paar interessante Klauseln eingebaut: kein Schutz (sprich selber löhnen) bei Glasschäden, Spiegel, Reifen und Felgen, Unterboden, Dach und Innenverkleidung. Das solltest Du genau abwägen, denn viele Strassen Menorcas sind eng (Spiegel), nicht befestigt (Reifen, Unterboden) und häufig voller kleiner Steinchen (Scheiben). Wer ständig mit voller Ausrüstung mit dem Auto ans Meer fährt, riskiert auch durchaus Schäden an der Innenverkleidung. Die komplette Vollkasko (ohne Selbstbeteiligung) ist relativ zu den möglichen Folgekosten dann nur unwesentlich teurer.



Bei Wind am Meer
(wenn Dir der Tramuntana am Strand die Haut gänsig werden lässt):

wähle als Traumbucht, oder Strand des Tages am besten immer die entgegen gesetzte Windrichtung. Falls der Wind zum Beispiel von Norden bläst, suchst Du Dir einen Strand im Süden aus und umgekehrt. Dadurch geniesst Du den Schutz der Bucht und der Wind bläst Dich nicht ungebremst vom Meer aus um (oder Deinen günstig erworbenen Urlaubs-Sonnenschirm).

Hafen von Mao

Fazit

Yiephh, Menorca ist eine Reise wert.

Wenn Du als Fotofan auf Motivsuche bist, empfiehlt sich Menorca ohnehin. Die Möglichkeiten sind immens, selbst für Tierfotofans ist gesorgt: es gibt sogar ´nen Zoo (den musst Du allerdings bei 30 Grad im Schatten erstmal schaffen...).

Wander-Fans, Naturliebhaber, Buchten-Sucher, Tauchsportbegeisterte, Warmwasserschwimmer, Unten-Ohne-Brater und generell Balearen-Klima-Liebhaber finden hier alles. Die zurückhaltende touristische Nutzung der Insel hat eine gewisse Natürlichkeit bestens bewahrt. Man kann es vielleicht besser so ausdrücken: viele Urlauber fahren nach Mallorca oder Ibiza, um dann dort nach den verbliebenen ruhigen Ecken zu suchen. All denen kann man nur raten, sucht nicht, fahrt direkt nach Menorca. Und >> direkt << in zweierlei Hinsicht, meidet Fluggesellschaften, die aus einem Zweieinhalbstunden-Flug eine stundenlange Odyssee mit Umsteigen etc. machen.

Denn per Direktflug liegt Menorca nicht weiter weg von NRW, als
Egmond aan Zee per Auto :-)

Menorca-Foto-Tour


Foto-Webalbum
Eine kleine Foto-Tour quer über
Menorca
 

Haben Dir die eingestreuten Fotos im Reisebericht gefallen?
Dann schau Dir doch mal das Webalbum zu Menorca an, da sind noch ganz viele weitere schöne Bilder zu sehen.
Vielleicht gewinnst Du ja Freude an der schönen Insel Menorca und hast Dein nächstes Reiseziel heute gefunden...?


last time I shustered here dran rum was:
8. September 2012
 

Außerdem zum Thema Menorca online zu finden:

Menorca 2007

Die Fotoschule
Startseite Tramuntana azul

>>  Startseite Tramuntana azul  <<<

>> 
Reisebericht Menorca 2007  ~~  Fotoalbum 2012  ~~   Fotoalbum 2007  <<

Das Buch der Fotoschule

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Meine ganz persönliche Fotoausstellung im Web R@lfonso online, you never get a second chance, to take a first impression  *   *   *   * Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte Die Drachenecke für alle Lenkdrachen-Fans

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