Vieles haette ich verstanden, wenn man es mir nicht erklaert haette

Was lief hier schief?

…  Fehler am konkreten Foto ...

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In der Rubrik "Der Rahmen" steht in der Fotoschule geschrieben:

Eine Fotografie sollte ihren passenden Rahmen haben, sie erhält dadurch mehr Selbständigkeit und Eigenleben, wenn sie eine Grenze, einen Abschluss hat. Das gilt für das Fotografierte ebenso, wie für die fertige Fotografie. Sehr wichtig ist der richtig gewählte Rahmen im Foto.
Das können zwei Bäume am Rand des Fotos sein, ein Torbogen, durch den Du so hindurch fotografierst, dass der Bogen das Bild umrandet oder eine andere zufällige architektonische Begebenheit. Es genügt, wenn Dein Rahmen einen Durchblick schafft, durch den hindurch der Betrachter das eigentliche Motiv klarer, konzentrierter, abgegrenzt von störenden Elementen erleben kann, ja, vielleicht durch den Charakter des Rahmens zusätzliche Informationen zum Motiv erhält.
Das kann auch fließend geschehen. Stell Dir vor, Du fotografierst einen Waldweg, der umrahmt ist von Bäumen. Nimmst Du einige davon als Rahmen für Dein Foto, geht das Bild allmählich in einer Einheit auf. Wo hört der Vordergrund auf, wo beginnt das Motiv...? Es scheint eher, als sei beides miteinander verwoben.


Soviel zur Theorie.


Du hast es ausprobiert und hier ist Dein Werk:

Auf Mallorca

 So richtig zufrieden bist Du damit nicht?
Ich glaube, ich kann es verstehen.



Was lief hier schief?

Dein Motiv sollte von dem Vordergrund eingerahmt sein. Hier ist allerdings eher der Spruch "Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht" passender. Oder noch besser, man sieht das Motiv vor lauter Rahmen nicht mehr. Der umrahmende Vordergrund ist viel zu üppig und bildbestimmend. Da nützt auch die Tatsache nichts, dass die Zweige unscharf und der schöne Leuchtturm von Punta de Capdepera bei Cala Ratjada auf Mallorca schön scharf abgebildet wird. Von ihm sieht man kaum noch was, der Vordergrund wirkt schlichtweg störend und man hat förmlich das Bedürfnis, die Zweige zur Seite zu schieben.

Wenn Du die Möglichkeit hast, Dein Foto zu wiederholen (wäre doch ein Argument, dass Tante Gerti mal eben spontan einen Urlaub nach Malotze bezahlt…), solltest Du darauf achten, dass Dein umrahmender Vordergrund nicht zur bildfüllenden Gardine mutiert. Etwas weniger einrahmende Zweige, mehr freie Sicht in der Mitte des Bildes und schon passt es.




Am Punta de Capdepera gibt es aber nicht nur Leuchttürme, sondern auch spektakuläre Aussichten von den Klippen aufs Meer. Auch hier möchtest Du bildgestaltend das Optimum rausholen und arbeitest mit einem Vordergrund, der den Betrachter ins Bild führen soll. Schließlich soll man erkennen, wie einzigartig diese schöne Ecke Mallorcas ist.

 So atemberaubend es in natura hier oben an den Klippen, hoch über dem blauen Meer ist, Dein Foto zeigt eine unscharfe Pinie (die fotografierenden Gärtner werden mich jetzt berichtigen und sagen: es ist eine Kiefer). Ganz oben links ragt noch ein Zweig ins Bild, der da vermutlich nicht hingehört, rechts unten die Klippen, die zwar dahin gehören, aber nicht annähernd was von dem ausdrücken, was Du tatsächlich empfunden hast.
Hier steht der Vordergrund ganz einfach im Weg. Und wird gewissermaßen zum Haupt-Bildinhalt. Was ja vielleicht noch durchgegangen wäre. Nur dann noch unscharf? Dann sicher nicht.

ISO, Belichtung und generell die Schärfe sind in dem Bild okay. Ein richtig belichtetes Foto, das nichts aussagt.




Aber so leicht lässt Du Dich nicht entmutigen, Versuch Nummer 3 bringt jetzt einen Größenvergleich für den Betrachter mit ins Bild;
quasi das Fünfmarkstück aus analogen Zeiten…

 Tjaaaa…

Die Idee, ein Motorboot weit unten auf dem Meer mit ins Bild zu nehmen, um die Höhe Deines Standpunktes und die Weite des Meeres darzustellen, ist erstmal gut. Du hast Dein Foto aber mit dem Teleobjektiv umgesetzt. Ein Tele verdichtet optisch den Raum und „holt weit entfernte Dinge näher ran“. Das führt hier dazu, dass es fast so wirkt, als wäre das Meer direkt vor Dir. Also nix mit Weite und schwindelnder Höhe, eher Swimmingpool zu Hause.

Eine zweite Sache ist allerdings noch auffallender:
Du hast wieder mit dem Vordergrund und der Schärfe experimentiert. War im Bild zuvor der Vordergrund unscharf und störend, ist er hier überwiegend scharf.

Und störend.



Dem Bildbetrachter stellt sich hier ganz objektiv die Frage:

„Was will mir der Fotograf zeigen? Den palmenartigen Bewuchs der Steilküste (letztere ist auf dem Foto allerdings noch nicht mal zu erahnen…) vor einem unscharfen Meer? Oder sehe ich gerade den Versuch, ein Motorboot auf dem Meer mit dem Tele zu fotografieren, aber der Autofokus hat sich dummerweise das Gebüsch vorne als Schärfepunkt ausgesucht? Vielleicht ist es auch eine Demonstration der Schärfentiefe in der freien Natur?“


Positiv ist auf jeden Fall die gute Sättigung der Farben, hier hast Du Deinen Polfilter zielgerichtet verwendet. Das Meer ist direkt deutlich weniger von Reflexlichtern durchzogen, als bei dem Foto zuvor. Ansonsten sind Deine Wahl der Schärfe und die eingesetzte Brennweite (Tele) eher unglücklich.

Damals, als man noch Filmtüten beim Fotohändler abholte nach einer Woche Wartezeit (ein Fotohändler war ein Mann, manchmal auch eine Frau, da konnte man seine Filmröllchen zum Entwickeln hinbringen und sich beim Kamerakauf richtig gut beraten lassen; nicht zu verwechseln mit einer App…) hättest Du gehört: „das brauch´ste nicht mitnehmen, das kann´ste hier lassen, ist nix geworden…“






Aber Du gibst ja nicht auf, also ein weiterer Versuch an der schönen Punta de Capdepera:

 Das sieht schon besser aus.

Hier ist die Schärfenverteilung auf dem Bild gelungen, der Aufbau vermittelt etwas von der Weite und Erhabenheit dieses Fleckchens Insel. Auch die Tiefe kann der Bildbetrachter erahnen und die Farben sind schön sauber.
 

Ein Haar findet der Ralfonso in der Suppe aber immer…

Die vertrockneten Zweige oben links im Bild stören etwas, da wäre ein grüner Zweig weitaus passender. Oder keiner. Klar, das kann man nicht immer bestimmen, es ist so, wie es ist. Aber Du bist für die anderen Fotos bereits ordentlich rumgelaufen, vielleicht hätten hier ein paar Schritte schon gereicht.

Optisch gut hinsichtlich des Bildaufbaus ist der sich aus der linken unteren Ecke diagonal ins Bild aufbauende Ast, der den Blick des Betrachters schön in die Ferne führt.

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