Typische Fehler

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Mal wieder das falsche Dateiformat gewählt?

Du bist auf Fototour, hast 50 Fotos geschossen und Deine SD-Karte ist voll?

...oder...

Du schaust Dir zu Hause Deine Fotos an und wunderst Dich, warum sie nur in Briefmarkengröße gespeichert wurden?

...oder...

Du kopierst erwartungsvoll Deine SD-Karte auf´s Notebook, um Deine Fotos weiterzuverarbeiten, aber alle Himmelflächen sind merkwürdig gerastert und voller Kästchen?




Das spricht für ein falsch eingestelltes Dateiformat und eine eventuell falsch gewählte Auflösung.
Die vielen Einstell-Optionen sind verwirrend, da gibt’s
RAW und JPG, TIFF und BMP und zusätzliche Einstellungen, wie normal, super, supersuper und ganz besonders supersuper...

In der Fotoschule findest Du die Themen näher behandelt, darum hier nur die schnelle Kurzform:

der Kompromiss, den Du jedes Mal aufs Neue eingehen musst, liegt zwischen Qualität und Größe.

Willst Du beispielsweise während einer Urlaubstour möglichst viele Fotos auf einer Speicherkarte sammeln (und kannst keine zweite Karte einsetzen), dann musst Du platzsparend speichern. Also höhere Kompression, notfalls geringere Auflösung. Im Zweifel solltest Du lieber auf Fotos verzichten, als eine zu starke Kompression einzustellen (eventuell noch gepaart mit einer deutlichen Verringerung der Auflösung), dass dadurch letztlich gar keine Fotos zu gebrauchen sind.

Andererseits macht es wenig Sinn, eine 12 Megapixel-Kamera so zu drosseln, dass sie Ergebnisse wie eine 1,3 Megapixel liefert; ohne Grund (s.o.). Anders ausgedrückt: wenn keine zwingenden Gründe fürs Drosseln gelten,
immer mit höchster Auflösung und geringstmöglicher Kompression arbeiten (ideal RAW plus JPG <<--- siehe Rubrik der Fotoschule). Alles Weitere (Verkleinern, Umwandeln, Anpassen…) kannst Du später in Ruhe in Deinem Bildverarbeitungsprogramm am PC erledigen.

Als Hilfestellung hier meine fast immer eingesetzten Grundeinstellungen an meinen Digitalcameras:

Auflösung: maximal
Bildformat: JPG
Kompression: 2% (98% Qualität)
Damit habe ich den bestmöglichen Kompromiss gefunden
(recht kleine Dateien, sehr gute Qualität ohne sichtbare Einbußen)

Aus meiner Fotoserie Toscana

Du glaubst nicht, wie oft ich mich bei diesem Foto aus der Toskana, nahe San Gimignano, so richtig geärgert habe. Damals (im Jahr 2000) hatte ich meine erste Digitalkamera, eine Canon Powershot S20 und nur wenig Speicher (64MB kosteten 300,-- €). Schlau wie ich war, habe ich eine geringe Bildgröße gewählt und zusätzlich noch das digitale Vierfach-Zoom. Auf dem kleinen Kameradisplay (ca. 2 cm) sah das alles noch richtig gut aus. Nur war das Bild tatsächlich nicht größer, als so ein Display...
Das Bild habe ich hier für die Webdarstellung im Rahmen der Fotoschule bereits um 220% vergrößert, mehr ist nicht drin und schon so siehts gruselig aus (Bildqualitativ gesehen, die Bildaussage, Bildgestaltung und das Motiv gefallen mir).

Darum immer mit voller Bildgröße und bester Auflösung fotografieren!
Verkleinern kannst Du später am Blechotto und Speicher kostet heute nichts mehr. Du weißt nie, was Du mal mit Deinen Fotos machen wirst und wirst froh sein, wenn sie in voller Dateigröße als unbearbeitete Originale vorliegen.

Keiner will Deine Fotos sehen...

Du hast Dir für viel Geld eine Digitalkamera gekauft, weil Dein “alter” Fotoapparat keine guten Bilder machte und nun will auch keiner Deine Fotos mit der schönen neuen Digitalen sehen?
Selbst Tante Gerti schläft auf dem Küchenstuhl ein, wenn Du ihr Deine Bilder auf dem sündhaft teuren Tablet zeigst?



Nun, Du langweilst.

Immer die gleiche
Perspektive, ständig die gleiche Art von Landschaften, nichtssagende Ausschnitte und verfehlte Momente prägen das Bild Deiner Fotografien. Du schaffst es, Landschaftsfotos in Nordirland genauso einfallslos wirken zu lassen, wie die aus Sizilien. Kirchen sehen bei Dir immer gleich aus, die Spannung und der rote Faden fehlen Deinen Bildern.

Schau Dich um!

Blick abseits Deiner bisherigen Gewohnheiten, schau nach links und rechts. Geh mal in die Knie oder ein paar Schritte weiter nach links oder rechts. Überlege Dir vor dem Auslösen, was Du zeigen willst, was Dein Bild beim späteren Betrachten rüberbringen soll.
Abwechslung und Experimentierfreudigkeit bekommt Deinen Fotos bestimmt gut. Ein simpler Vordergrund (ein Strauch oder Ast am Bildrand) gibt dem Foto von der schönen Landschaft einen ganz anderen Ausdruck.

Schau mal in die Rubriken
“Das offene Auge” oder „Bildgestaltung“ rein, auch das kann Dir helfen, interessantere Bilder zu schaffen.
Ebenso wichtig ist die “Nacharbeit” Deiner Fotografien im Labor bzw. am Blechotto im Bildverarbeitungsprogramm. Hier hast Du die Chance, Deinen Fotos den letzten Schliff zu geben, oder sogar soweit zu verändern, dass sie völlig neu erscheinen. Probiere es aus, lass Dir was einfallen.

Denk immer dran, wie Du auf vergleichbare Fotos Deiner Freunde reagieren würdest, wenn man sie Dir zeigt.
Halten Deine eigenen Bilder den Anforderungen stand...?

Langeweile bei Deinen Fotos?

Booooaaaaaahhhh, wie langweilig....

Nicht unnötig drehen

Wenn Du Dich, vor Tante Gerti stehend, lange genug um Dich selbst drehst, fällst Du um.

Rumms.

Du siehst, zu viel drehen ist gar nicht gut....

Gleiches gilt für Deine Digitalfotos im Bildverarbeitungsprogramm.
Nach jedem Drehen, werden sie schlechter.

Wenn Du beispielsweise einen bestimmten Winkel zurecht drehen willst und tastest Dich ganz langsam an den Optimalpunkt heran, nimmt die Bildqualität mit jedem Schritt ab. Das liegt daran, dass das Bildbearbeitungsprogramm das ganze Bild bei jedem Schritt komplett neu berechnet.
Darum solltest Du so wenig wie möglich drehen und Zwischenschritte immer wieder rückgängig machen, bis Dein Ergebnis so ist,
wie Du es haben willst. Dann kannst Du abschließend schärfen.

Die Roten Augen

Tante Gerti hat auf Deinen Fotos mal wieder ihren klassischen Zombie-Blick? Blutrote Augen geben ihrem zigaretten-gegerbten blassgrauen Gesicht den Ausdruck eines implodierenden Vulkans?

Die roten Äuglis sind schon ein Problem; bei Tante Gerti fallen sie vielleicht gar nicht wirklich auf, bei Deiner hübschen Nachbarin jedoch schon (für alle weiblichen Fotoschule-Fans: des hübschen Kollegen aus der Cola- Reklame....). Die roten Augen sind Reflexionen der stark durchbluteten Netzhaut im Augeninneren und werden dadurch hervorgerufen, dass die weitgeöffnete Pupille das Blitzlicht genau in Richtung des Bildsensors reflektiert.

Vorblitzeinstellungen, die ein künstliches Schließen der Pupille bewirken sollen, verhindern den Effekt nicht immer.
Einzige Abhilfe (neben der Lösung, gar nicht zu blitzen und stattdessen mit erhöhtem ISO und offener Blende zu arbeiten) schafft ein
aufgesetztes Blitzgerät, das möglichst noch indirekt gegen die Zimmerdecke blitzt.

Rot geblitzte Augen sind per Bildverarbeitungsprogramm am Blechotto im Nachhinein zu bekämpfen. Aktuelle Kameras haben sogar eine eingebaute Rote-Augen-Reduktion im Portraitmodus. Dann hast Du zwar keine roten Augen, der Effekt ist aber trotzdem entstanden und künstlich entfernt worden. Besser ist es, ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Wählst Du die Blechotto-Variante, beschäftige Dich mit dem Menüpunkt „Rote Augen retuschieren“ (oder wie auch immer genannt). Da wird im Prinzip zwar nur an bestimmten Stellen (nämlich an den roten Stellen des Auges) die Farbe durch eine andere Farbe ersetzt (meistens schwarz oder dunkles grau/braun, was Du in manchen Programmen sogar auswählen kannst). Wie auch immer, der Erfolg ist (nach etwas Übung) verblüffend.

Tarantel

Na ja.... und irgendwie gibt es Schlimmeres, als rote Augen....
Wenn Du in Tante Gertis Keller im stockdüsteren nur mal so in die Ecke blitzt und Dein Kameradisplay dann das Bild zeigt, vergiss das einfach alles mit den Fotos machen und lauf. Vielleicht hat die noch ´nen Bruder :-)

Verschrobene Portraits

Tante Gerti strahlt Dich auf Deinen Fotos immer mit riesigen Glupschaugen und knallroter Knollennase an, die Haut erscheint fahl mit roten Flecken? Das wundert Dich nicht?
Okay, bei Tante Gerti fällt es eigentlich gar nicht richtig auf, aber wie ist das bei Deiner rattenscharfen Nachbarin (ich hasse das, immer „der Typ aus der Cola-Reklame“ schreiben zu müssen, nur weil ich sonst wieder die radikale Frauenmafia am Ar____ habe....), also rattenscharfer Nachbar mit abtörnender roter Knollennase und Kuh-Art-Glupschaugen?

Du hast es wieder verbockt.
Weitwinkel und Portrait reimen sich nicht, also passen die nicht zusammen....
<-- NICHT machen
Knallblitzlicht von vorne und am besten noch Weitwinkel: reimt sich auch nicht <-- auch NICHT machen
Der Hintergrund wirkt schärfer, als Dein Motiv? <-- auch das NICHT machen

Wähle Brennweiten um 100mm, indirektes Blitzlicht, besser noch natürlich vorhandenes Licht, das Du mit Reflektoren etwas verstärkst und aufs Motiv richtest und einen harmonischen Hintergrund, der seinem Namen >Hintergrund< auch gerecht wird. Durch Einsatz großer Blendenöffnungen verschwimmt der Hintergrund etwas unscharf, was Dein Motiv hervorhebt und vom Hintergrund ablenkt.

In den Rubriken
Portrait und Das improvisierte Studio findest Du umfangreiche Tipps für gute Portraitfotos.

Keine riesigen Glupschaugen, keine knallrote Knollennase und kein überblitztes Gesicht...
Hier kam kein Weitwinkel, kein “Platsch-vorne-Blitz” und keine kleine Blendenöffnung zum Einsatz.

Individuelle Einstellungen vergessen zurück zu setzen

Viele DSLR erlauben Dir, individuelle Einstellungen in einem kleinen Speicher festzuhalten.
Mal angenommen, Du bist gerade abends ohne Stativ unterwegs und sammelst kräftig „Blaue Stunde Eindrücke. Dafür hast Du die Blende fixiert auf volle Öffnung und den ISO-Wert erhöht auf ISO 1600. Das passt für den Abend prima, Du hast klasse Fotos auf der Karte und legst die Kamera weg.

Eine Woche später steht spontan ein Gruppenfoto auf dem Büroparkplatz an, die gesamte Belegschaft grinst vor Deiner Kamera.
Dummerweise hast Du vergessen, die Einstellungen von Deinem abendlichen Törn wieder zurück zu setzen und fotografierst mit offener Blende und viel zu hoher ISO. Das Ergebnis später am Blechotto ist fatal: verrauschte Gesichter und ab der zweiten Reihe fröhlicher Grinse-Leute ist alles unscharf. Die Schärfentiefe hat schlichtweg nicht ausgereicht.

Darum:
gewöhn Dir an, immer erst auf Deine Einstellungen zu schauen, oder nutze zusätzlich immer ein Standard-Profil, mit dem Du startest, das Du aber nicht veränderst. Dann bleiben Dir solche Blamagen erspart.

Am Phoenixsee in Dortmund

Fehlende Sicherung, keine Originale

Die Digitalfotografie ist eine flüchtige Fotografie.

Damals hattest Du Fotos und Negative. Bevor die einfach so verschwanden, musste schon viel passieren. Heute reicht ein Computerabsturz aus und Deine Festplatte ist geschrottet. Zumindest sind möglicherweise Deine Daten nicht mehr lesbar. Dafür gibt es zwar
Rettungstools, aber das ist ein löchriges Rettungsnetz, auf das Du da setzt.

Der Regelfall heißt:
Fotos futsch.

Wenn Du im Vorfeld nicht eine immer wiederkehrende, penible Sicherung Deiner Foto-Dateien durchgeführt hast, wirst Du wissen, was ich meine mit flüchtiger Fotografie…
In der
Rubrik Archivierung kannst Du Dir verschiedene Speicher- Backupmöglichkeiten Deiner wichtigen Fotos anschauen.

Bei der Gelegenheit:
nutzt Du eine Cloud, dann überlege auch hier gut, was Du tust. Bei Dropbox, einem recht verbreiteten Cloud-Tool hast Du Deine Fotos zwar alle im selben Ordner auf jedem Deiner Geräte sofort griffbereit (inklusive Smartphone und Tablet), aber löschst Du von einem Gerät versehentlich Deinen Foto-Ordner, ist er in nullkommanix auf allen anderen Geräten auch futsch. Die Dropbox aktualisiert sofort alle Geräte. Eine heikle Sache zum Archivieren. Darum nutze nur „festen“ Webspace, der sich nicht synchronisiert, sondern eher als Online-Festplatte vorhanden ist.

Wasserspritzer von Fotofan Seestern

Und platsch, da sind die Fotos alle weg von der Festplatte...
Als würden Deine Negative von einer Welle ins offene Meer gespült (ach ja, ich hätte Poet werden sollen).

Das waren sie, Die Typischen Fehler.

Sicher kann man noch viele andere kleine und etwas größere Fehler aufführen und eine TOP 100 Rubrik erstellen, aber wenn Du im Inhaltsverzeichnis der Fotoschule stöberst, wirst Du im Prinzip jeden Punkt als Hilfethema zu einem Top 100 Fehler ansehen können. Falls Du Dein Problem hier in der Rubrik Typische Fehler nicht gefunden hast, wirst Du es bestimmt im Gesamtrahmen der Fotoschule beantwortet bekommen.

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Meine ganz persönliche Fotoausstellung im Web R@lfonso online, you never get a second chance, to take a first impression  *   *   *   * Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht erklärt hätte Die Drachenecke für alle Lenkdrachen-Fans

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