Dynamikwertzunahme = Dynamic Range Increase, oder anders ausgedrückt:
Kontrastumfang bzw. Dynamikumfang bei Digitalkameras verbessern
Vorgehensweise beim Fotografieren
Digicam (DSLR) auf´s Stativ montieren und darauf achten, dass sich die Kamera nicht bewegen kann
Falls vorhanden, im RAW- Modus fotografieren
4-10 Fotos von dem identischen Motiv (also auch nicht am Zoom spielen) mit jeweils unterschiedlicher Verschlusszeit machen; alles andere bleibt identisch
Die Blende darf dabei nicht verändert werden, sonst ergeben sich später Unschärfen aufgrund der Schärfentiefe
Möglichst den Bereich von "zu dunkel" bis "zu hell" abdecken
Diese 4 - 10 Fotos (mindestens brauchst Du übrigens zwei Fotos) bilden dann Deine Grundlage für die Weiterverarbeitung im Fotoprogramm
Verarbeitung am PC
Du brauchst ein Bildverarbeitungsprogramm, das die Ebenentechnologie beherrscht und Dir die Möglichkeit bietet, zu bestimmen, welche Tonwerte Du durch die deckungsgleichen Fotos Deiner Belichtungsreihe austauschen willst. Das können prinzipiell alle "großen Bildverarbeitungsprogramme" wie Photoshop, PhotoImpact oder PaintShop.
Du nimmst den richtig belichteten Himmel von dem einen Bild und fügst ihn über die richtig belichtete Landschaft des anderen Bildes. Je mehr Bilder bei Deiner Belichtungsreihe entstanden sind, umso differenzierter kannst Du die Helligkeitswerte korrigieren.
Ebenso gehst Du bei Nachtaufnahmen vor. Die korrekt belichteten hellen Lichter nimmst Du von dem einen Bild, um sie mit den korrekt belichteten dunklen Stellen des anderen Fotos zusammenzufügen.
Vor- und Nachteile des Handlings
Der Vorteil ist oben beschrieben, Du bekommst auch unter extremen Lichtverhältnissen perfekt belichtete Fotografien.
Der Nachteil sind die Belichtungsreihen per Stativ und die Einschränkung auf starre, sich nicht bewegende Motive. Hinzu kommt eine umfangreiche Nachbearbeitung pro Foto.
R@lfonso-Tipp Vereinfachte Erstellung von HDRI und insbesondere von beweglichen Motiven aus RAW-Dateien:
RAW- Dateien liefern automatisch brauchbares Ausgangsmaterial für "HDR- ähnliche" Fotografien. Die drei Fotos erlangst Du, indem Du aus der RAW- Datei eine im EV- Wert reduzierte Version, eine ausgewogen durchschnittliche Version und eine erhöhte Version (also eine helle Variante) erstellst und jeweils als einzelnes Bild im JPG- oder TIF- Format speicherst. Da das RAW- Format alle Bilddaten ohne ein ausgewogenes Licht-Schatten-Verhältnis enthält, eignet sich dieses "digitale Negativ" sehr gut für solche "Spielchen". Am besten funktioniert das logischerweise mit ausgewogen belichteten RAW- Dateien.
Vorteil:
es klappt auch mit bewegten Motiven und Du brauchst kein Stativ; nutzbar ist "jedes RAW"
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