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Dann endlich, der Markusplatz! Markuskirche, Dogenpalast, Markusturm, Uhrenturm... Die konnte ich erkennen, weil die ragten deutlich über die Massen auf dem Platz hinweg. Der Markusplatz selbst stand zum größten Teil unter Wasser; na ja, war ja eigentlich zu erwarten... Die Gewitter der Vortage haben wohl ganze Arbeit geleistet. Tausende liessen sich davon aber nicht beeindrucken und zogen ihre Socken und Schuhe aus und standen nun mitten drin in der Brühe. Der Versuchung konnte ich ohne große Überwindung aber widerstehen. Vor der Markuskirche standen gute 500 Menschen und warteten auf Einlass; barfuß in der Brühe. Ich könnte mich kringeln. Daß die meisten Fassaden des Markusplatzes eingerüstet waren und riesige Werbeplakate darauf klebten war schon schade. So kam ich zumindest in den Genuss, noch nie zuvor so riesengroße gesehene Plakate erleben zu können. Die Seufzerbrücke war förmlich eingepackt in Folie. Hier zeigt sich aber auch deutlich der fragliche Fokus, Venedigs Highlights rund um den Markusplatz mit großem Aufwand zu restaurieren und den "Rest" verfallen zu lassen. Die Menschen kommen nicht nach Venedig, um nur den Markusplatz zu sehen; auch wenn man anhand der Massen solches vermuten könnte. Wenn das Gesamtbild nicht mehr passt, wird aus der Perle Venedig schnell ein grauer schäbiger Stein Venedig. Und dagegen helfen dann auch keine automatischen Hochwasser-Schleusen am Eingang der Lagune. |
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