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Es ist natürlich immer eine stylistische Frage, wie Dein Bild werden soll. Im konkreten Fall möchtest Du, schräg von oben, eine formatfüllende Darstellung der farbenprächtigen Blüte und im Hintergrund etwas von der grünen Wiese sehen (evtl. noch ein paar farbige Pünktchen, hervorgerufen von den anderen Blümchen). Somit sollte die Blüte möglichst gleichmässig scharf aufs Foto kommen. Und das erreichst Du, völlig richtig, durch Abblenden.
Abblenden heisst, die Blende des Objektivs zu schliessen und dadurch den Schärfentiefenbereich zu vergrössern. Im Vergleich zur offenen Blende f3,5 wirst Du mit der von Dir gewählten geschlosseneren Blende f16 einige entscheidende Zentimeter mehr an Schärfentiefe erzielen. Das dürfte von der hervorstehenden Blütenmitte bis zu den zurückliegenden Blütenrändern reichen. Die Wiese wird trotzdem unscharf bleiben, was einerseits nicht schlimm ist, denn Du wolltest ja nur ein Grün (mit bunten Tupfern) im Hintergrund haben. Andererseits hebt sich Deine Blüte um so mehr ab vom diffusen Hintergrund.
Da es in Deiner schönen Urlaubs-Landschaft windstill ist, bewegt sich auch das Blümchen nicht im Wind. Somit wirst Du mit der Verschlusszeit auch klarkommen, sofern Du aus Deiner Haltung heraus die Kamera richtig ruhig halten kannst. Zur Kontrolle Deiner angepeilten Werte, solltest Du sicherheitshalber schauen, was die Kamera für eine Verschlusszeit zur Blende f16 wählen würde. An diesen Wert solltest Du Dich orientieren. Hilfreich ist in Deiner konkreten Situation die Zeitautomatik (Blendenvorwahl). Hier stellst Du Deine Wunschblende (z.B. f16) ein und die Elektronik wählt dazu automatisch die richtige Verschlusszeit im Verhältnis zum eingestellten ISO-Wert.
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