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Volterra
Volterra habe ich während meiner Toskana-Aufenthalte schon mehrmals besucht. Mir gefällt die Gegend drumherum, die Strasse, die sich in engen Kehren hinauf zur Stadt schlängelt und komischerweise gleichen sich meine Fotografien aus 1988 und heute.
Hier passiert nichts.
Nicht falsch verstehen, aber auch hier steht die Zeit. Schau Dir diese beiden Fotos an (--> klick HIER), dann wirst Du sehen, was ich meine. Das eine Bild entstand 1988, das andere 2006. Sieht es nicht so aus, als ob sich nichts veränderte?
Wer in der Toskana Städte mit Sternchen-Klassifizierungen sucht, wird wohl an Volterra nicht vorbeikommen. Es gibt den Piazza dei Priori (einer der am besten erhaltenen Plätze des Mittelalters Europas) plus Palazzo dei Priori (das älteste erhaltene Rathaus der Toskana), der das Vorbild war für den Palazzo Vecchio in Florenz. Berühmte Bilder hängen in Volterra (Jesus Leichnam wird vom Kreuz genommen), ja es gibt viel Kunst.
Mich begeistern viel mehr die engen Gassen. Egal, wo Du hergehst, schau in so eine enge Gasse, geh ein Stück hinein und Du findest fantastische Fotomotive. Stell Dich auf einen der großen Plätze oben an die Stadtmauer und schau ins Tal. Überwältigender kann das Gefühl eines Blickes in die Ferne kaum sein. Ich habe auf der Mauer eine ganze Weile gesessen und einfach nur in die Ferne geschaut; schnell kam so ein Wunsch auf, an einem riesigen Flugdrachen hängend hinunter zu schweben in die Tiefe....
Für alle, die noch ein paar weitergehende Informationen suchen, hier ein paar Hintergünde zu Volterra:
Volterra (ca. 11.000 Einwohner) thront in über 500 Metern Höhe auf einem felsigen Hügel zwischen den Flüssen Cecina und Bra. Schon von weitem auf der Strasse hierhin siehst Du Volterras mächtige Stadtmauern.
Volterra wurde von den Etruskern gegründet und hieß damals Velathri. Erst die Römer gaben ihr dann später den Namen Volaterrae, es war eine der bedeutendsten der etruskischen Stadtstaaten. In Volterra wurde auch der Dichter Aulus Persius Flaccus geboren. Von ihm stammt der berühmte und tiefsinnige Satz: "Gigni de nihilo nihil, in nihilum nil posse reverti." In deutsch heißt das in etwa:
“Nichts wird aus dem Nichts geboren, und nichts kann ins Nichts zurückgeführt werden.”
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