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Diese Seite widme ich meinem verstorbenen Freund Torsten, der sich am Abend des ersten Weihnachtstages 1996 in seinem Fotoatelier suizidierte.
Durch Torsten (er war Fotograf mit eigenem Studio) habe ich mein fotografisches Wissen entscheidend vertiefen können und viel über die Arbeit mit Fotomodellen und das geschickte Vorgehen mit Fotoagenturen gelernt. Leider habe ich in den letzten Monaten seines Lebens jene stummen Schreie und verzweifelten Hilferufe seiner Seele nicht vernommen und mir war seinerzeit nicht bewußt, daß ich der einzige Mensch in seinem Leben war, mit dem er kommunizierte.
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Für Torsten war unser fotografisches Joint Venture weitaus mehr, als es für mich war. Ich habe nie erfahren müssen, keinen Menschen mehr im Leben zu haben, der mir nahe steht. Keinen Freund und keine Familie.
Torsten hingegen war allein.
Leider ist kein Dokument seiner herausragenden Arbeiten zurück geblieben. Ich erinnere mich jedoch an seine Schwärmerei für ein, damals unbekanntes Talent, aus Korsika. Er sagte einmal zu mir: “Merk Dir den Namen von dem Mädchen, sie wird das Gesicht dieser verfluchten Modemaschinerie werden und auf allen Käseblättern prangen. Laetitia Casta. Sie ist fantastisch und hat das Gesicht. Sie würde ich gerne in meinem Studio vor der Linse haben.”
Heute bin ich am Zeitschriftenstand meiner Tankstelle wahrhaftig über einen Riesenartikel einer renommierten Illustrierten gestolpert und habe gelesen, wie sie zum Supermodell aufgestiegen ist. Gleichzeitig fand ich Berichte in zwei weiteren Zeitungen.
Ich erinnerte mich an Torstens Worte.
Für Dich, Torsten und Danke für alles,
Ralfonso
>> Warum nur hast Du Dich entschieden, schon so früh zu gehen? <<
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