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Wie ist das auf einem Schiff mit über 2000 Gästen und drei großen Restaurants mit den Platzverhältnissen vor Ort?
Immerhin war das der Punkt, der mich fast 10 Jahre zögern ließ, es nochmal zu wagen mit der AIDA zu reisen.
Das dargebotene Essen war ausnahmslos hervorragend, abwechslungsreich und stets frisch angeboten. Es gab nichts, was es nicht gab. Sogar Pizza konntest Du Dir holen, Dein Essen vor Ort braten lassen (chinesisch mongolisch), frische Kalbshaxe schneiden lassen und viele neue Kreationen ausprobieren. Das Thema Tische und Sitzen sieht dann schon anders aus und ist nach wie vor ein Problem. Zweiertische gibt es im Grunde nicht, bestenfalls Vierertische und überwiegend große runde Tische für 12 Gäste. So hieß es jedes Mal, erstmal rein und dann umherirren, um einen freien Platz zu finden. Hat man den, muss einer sitzen bleiben, während der andere sein Essen zusammenstellt. Das wirklich leckere Essen steht damit immer im Widerspruch zum Feeling, es auch genießen zu können. Ständig kommen irgendwelche kontaktsuchende Reisende, um sich auch noch in die engste Ecke mit an den Tisch zwängen zu wollen, was einfach nur nervt.
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Im Marktrestaurant hat man inzwischen zwei Öffnungszeiten, um die einen Gäste rauszuschmeißen, damit um 20 Uhr wieder ein leeres Restaurant öffnen kann. Leider wurden in der kurzen Zeit die Tischdecken häufig nicht gewechselt und man fand die Spuren der Gäste aus der ersten Session vor. Das schmälert den Genuss nicht unerheblich.
Kopenhagen beginnt mit einer Warnung in der AIDA HEUTE, man soll in Kopenhagen besonders auf Taschendiebstählen und Kleinkriminalität achten. Kaum Bargeld mitnehmen, keinen Ausweis, Kamera und Smartphone am besten im Rucksack verstauen und belassen und sich nicht wehren. Klingt nach einer erholsamen Kopenhagen-Erkundung, dachte ich doch bisher, dass sowas eher für Barcelona und Neapel gilt.
Wir legen an am Liegeplatz Langelinie, nahe der Stadt und am besten Ausgangspunkt für Erkundungen. Vor uns liegt Mein Schiff 1, zwei weitere große Kreuzfahrtschiffe sind auch im Hafen (ein Riesen-MSC-Eimer und ein etwas kleineres Schiff). Von hier geht es wieder gut zu Fuß, nicht so, wie gestern in Göteborg.
Kopenhagen erhielt in den vergangenen Jahren mehrfach den Titel „Lebenswerteste Stadt der Welt“ und ich denke, hier kann man schon gut leben. Wir wandern von der Luna entlang der Langelinie, die zahlreiche Läden an der Seite beinhaltet in Richtung Stadt. Irgendwo, ganz in der Nähe von unserem Liegeplatz soll die Kleine Meerjungfrau stehen. Wir latschen eigentlich direkt drauf zu. Zu übersehen ist sie nicht, denn eine Riesenmenschentraube steht da an der Uferpromenade, bunt, schnatternd und alle mit Kamera in der Hand. Zu sehen ist die Statue allerdings kaum, denn sie ist recht klein und wird förmlich von den Massen davor erdrückt.
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Dank des dänischen Dichters Hans Christian Andersen mit seinem gleichnamigen Märchen ist diese Statue so berühmt geworden. Mit einer Höhe von 125 cm ist sie sicher eine der kleinsten Berühmtheiten der Welt.
Zum Wetter brauche ich nichts mehr zu erzählen, morgens sah es nach Regen aus, eine Stunde später war der Himmel wieder gewohnt blau mit ein paar Deko-Wölkchen. Wir wandern weiter zum modernen Aushängeschild der Stadt: das Hafenviertel Nyhavn.
Gefühlt auf jedem zweitem Foto Kopenhagens sind die bunten Hafenhäuser entlang des Hafens zu sehen. Und die sind im echten Leben bei strahlendem Sonnenschein ebenso schön. Auf den Fotos sieht man nur normalerweise nicht ganz so viele Leute, aber mit vier Kreuzfahrtschiffen im Hafen plus all der anderen Touristen, wird so ein Hafenviertel schon recht voll. Rund um dem Viertel versuchen die zahllosen Reisebusse einen Parkplatz zu finden und bringen den Verkehr fast gänzlich zum Erliegen.
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Insgesamt ist Kopenhagen eine tolle Stadt, in der altes und neues direkt aneinandergrenzen und sich angenehm ergänzen. Auch in Kopenhagen schlendern wir kreuz und quer durch die Straßen und Gassen, nehmen das Leben wahr und empfinden die Dänen als ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Volk. Von der erwähnten Kriminalität an allen Ecken haben wir nichts mitbekommen (sagen wir mal zum Glück). Wenn ich Göteborg mit Kopenhagen vergleiche, würde ich diese Warnung eher für Göteborg herausgeben. Dort habe ich mich unsicherer und unwohler gefühlt, hier in Kopenhagen an keiner Stelle. Auch das sichtbare Publikum war ein ganz anderes, als in Göteborg.
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Der letzte Abend heißt auf der AIDAluna nicht nur Farewell-Party mit Lasershow an Bord, sondern auch Koffer packen. Morgen wird es sehr früh losgehen, da es in Kiel zu einer abweichenden Sonderregelung hinsichtlich der Liegeplätze kommt. Wir legen nicht am Ausgangs-Kai der Reise an, sondern von 6 Uhr bis 8:30 auf der anderen Seite des Hafens. Dann fährt die Luna wieder los und legt erst ab 15 Uhr am ehemaligen Ausgangspunkt an. Die Entscheidung, ob wir morgens um 7 das Schiff verlassen, oder alternativ ohne Koffer und ohne Kabine bis 15 Uhr auf Deck ausharren ist für uns schnell gefällt: so früh, wie möglich weg (vor dem Stau auf der Autobahn nach Hause).
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Auf der Rückreise von Kopenhagen nach Kiel durchqueren wir den Öresund und erfahren vom Kapitän einiges über die große 7 Kilometer lange Öresundsbron (Brücke über den Öresund) und einem anschließenden 4 Kilometer langen Tunnel. Das Wasser ist stellenweise nur 8 Meter tief und wir fahren sehr langsam, damit wir noch mindestens 1 Meter Wasser zwischen Kiel und Grund haben. Das hatte ich nicht erwartet, auch nicht, dass da ein Meter ausreicht bei einem Schiff mit 13 Stockwerken. Auch der Tiefgang von 7,30 Meter der Luna, war mir neu. Ich dachte immer, die geht viel weiter ins Wasser rein.
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Hier spiegelt sich die AIDAluna in den Scheiben der angrenzenden Häuser auf der Langelinie in Kopenhagen beim Auslaufen.
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Abends gibts in den Restaurants Abschieds-Buffets mit farbenfrohen Frucht-Schnitzereien aus Melonen, Ananas und vielen Eisskulpturen. Heute ist alles besonders schön dargeboten. Es geht heute flott voran mit der Luna. Um die Strecke bis Kiel rechtzeitig zu schaffen, fahren wir fast Vollgas (19 Knoten, 21 Knoten würde die Luna schaffen). Draußen auf dem Balkon ist es dann auch direkt ein ganz anderes Empfinden. Die Gischt liegt fein in der Luft, es zieht gehörig, alles wirkt kalt und nass in der Dunkelheit. Man sieht das Tempo, mit dem wir unterwegs sind und man fühlt es auch. Waren die Tage zuvor kaum Antriebsvibrationen oder Bewegungen des Schiffes zu spüren, so dröhnte nun doch das eine oder andere Teil in der Kabine. Und wir schwanken leicht von links nach rechts. Ist aber alles im grünen Bereich und kaum auszumachen.
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Das Auschecken in Kiel ging flott, mit der Karte an der Gangway raus und Tüss Luna! In den Transferbus zum Flughafenparkplatz und ohne Stau nach Hause. So schnell geht eine Woche um.
Kaum geht man an Bord, ist man auch schon wieder runter...
Fazit
Skandinavien ist einfach zu heiß, da macht man besser Urlaub auf Mallorca,
da ist es kühler. :-)
Ich weiß ja nicht, wie all das auf mich gewirkt hätte, wäre die Wettervorhersage von einer Woche vor der Reise tatsächlich wahr geworden. Von den 8 Grad und Regen in Bergen und 12 Grad und Regen in den anderen Städten ist glücklicherweise nichts übrig geblieben. Selbst die Seetage an Deck waren in der Sonne und im windgeschützten Plätzchen schon arg warm. So verbinde ich mit meiner Reise eigentlich ein typisches Urlaubsempfinden, obwohl es hoch in den Norden ging. Die besuchten Städte waren belebt von ihren Bewohnern, die ebenfalls das recht ungewohnte Wetter Anfang Mai draußen genossen haben.
Ob es in Oslo das Nachtleben am Abend, am nächsten Tag in den Parks oder in Kopenhagen und Göteborg war; die Cafés hatten ihre Stühle draußen und die Menschen sonnten sich auf den Wiesen. Das ist ein Stadtbild, das man vermutlich seltener in skandinavischen Städten vorfindet.
Den Balkon und auch die Außendecks der AIDAluna konnten wir kräftig nutzen, da passte alles.
Nochmal Skandinavien?
Ob ich die Reise jetzt genau so nochmal fahren würde, glaube ich nicht. Aber nicht, weil sie schlecht war, sondern weil ich bereits „alles gesehen habe.“ Alles gesehen meine ich, dass ich im AIDA-Kreuzfahrt-Konzept mit einem Tag an einem Ort nicht nochmal hinfahren würde. Norwegen, besonders die Region um Bergen und Oslo, werde ich auf jeden Fall nochmal besuchen. Aber etwas länger mit etwas mehr Zeit vor Ort.
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Die AIDA-Route namens Skandinavien ab Kiel mit den besuchten Orten kann ich jedem
AIDA-Fan empfehlen. Die Eindrücke sind vielfältig, besonders auch die Ein- und Ausfahrten in die Häfen. Die sind so üppig und eindrucksvoll während meiner Mittelmeer-Reise nicht gewesen. Hätte ich schon viel eher unternehmen sollen…
Nochmal AIDA?
Kreuzfahrttechnisch fehlt mir sicher der Vergleich zu anderen Anbietern. So stellt sich eher die Frage: nochmal eine Kreuzfahrt?
Na klar.
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Das Gesamtangebot passt da einfach hervorragend. Du kannst in verschiedenen Ländern unterschiedliche Städte kennenlernen und wohnst in Deinem gewohnten Hotel. Und das Hotel ist ein sehr gut geführtes und organisiertes Club-Hotel mit Animationsangeboten, Freizeitmöglichkeiten, Reise- und Ausflugsservice und und und. Auf der AIDA macht sich gleich so ein verbindendes Gefühl breit, das spürbar auch von den anderen Gästen gelebt wird.
Das macht so einen Urlaub wirklich zu etwas ganz besonderem.
Natürlich lernt man eine Stadt, wie Oslo oder Kopenhagen nicht kennen, wenn man dort ein paar Stunden Landgang hat und einige Sehenswürdigkeiten oder interessante Orte abklappert. Es ist eher so ein Reinschnuppern, ob man sich in eine der besuchten Städte noch mal für eine längere Zeit einquartiert.
Und speziell diese Tour in den hohen Norden kann ich echt nur empfehlen.
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Weiter im Reisebericht geht es nun nicht mehr, der endet hier. Zu Kopenhagen habe ich im Bereich der Foto-Webalben ebenfalls eine Sammlung aller Fotos zusammengefügt. Du gelangst direkt dorthin, wenn Du auf den Button unten klickst. Gleiches gilt für alle Fotos von der AIDAluna.
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