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Wie fotografiert man eine alte Burg, dass sie für den Betrachter interessant wirkt? Sie sollte irgendwie wirken, das Konzept dahinter war sehr unkonkret.
Burg Vischering in Lüdinghausen, NRW, Deutschland
zwischen 15 Uhr und 20 Uhr im Spätsommer
Die Burg ist nur zu Fuß zu erreichen, also kein amerikanisches Fotografieren (mit dem Auto zum Set) sondern Schleppen. Schnell erkannte ich ein fotografisches Grundproblem der Wasserburg: man kann zwar überall rumlaufen, aber nur sehr schlecht eine Stelle finden, wo die Burg als Ganzes zu fotografieren ist. Hinzu kam tristes Grau, wenig Sonne und jede Menge Schatten. Fotografisch gesehen war diese Burg eine echte Katastrophe.
DSLR mit 18-200mm Zoom, leichtes Alu-Dreibeinstativ
Relativ schnell war mir klar, daß dieses Fotoprojekt mit viel Improvisation einhergehen sollte. Die Burg Vischering hat ihre fotografischen Tücken. Noch bevor ich meine erste Position für das Start-Foto gefunden habe, beschloss ich verwertbare Vorlagen für eine spätere Bearbeitung am Blechotto zu fotografieren. Da ein Wasserschloss glücklicherweise still hält, waren hier ideale Voraussetzungen für HDR-Vorlagen. So war die Grundeinstellung der DSLR dann schnell gefunden: Stativfotos (sprich wenig Abblendung, dafür längere Verschlußzeiten), RAW- Modus (ideal für späteres HDR), ISO 100 (geringstes Rauschen, beste Auflösung).
Dann zog ich umher und ließ meinen Blick schweifen und die Wasserburg auf mich wirken. So ergaben sich dann viele Details, die den Charakter der Burg perfekt abbildeten. Später entstand hieraus übrigens die Foto-Rubrik der Digital-Fotogalerie namens Burg Vischering. Das Bild entstand von einem benachbarten Wäldchen, ausserhalb des Burggrabens und war mit einigem Körpereinsatz verbunden. Sträucher mussten beiseite und die Brennesseln hatten auch ihre eigene Vorstellung von einem wildgewordenen Fotografen in den Büschen. Mit 18mm Weitwinkel passte dann endlich meine Burg aufs Bild. Blende 16 (viel Schärfe) gab ich vor und 1/15 Sekunde Verschlußzeit gab meine Kamera-Zeitautomatik als Idealwert an. Das erste Bild entstand. Im manuellen Modus (dazu gehörte in diesem Fall auch die Schärfe, sprich Manual Fokus <-- damit mir die Kamera keine anderen Schärfeebenen reinsaut und somit die HDR-Vorlagen verdorben wären) habe ich dann ein weiteres Foto bei gleicher Blende mit 1/4 Sekunde und eins mit 1/60 Sekunde fotografiert. Und weil ich das immer so mache, es aber eigentlich nicht unbedingt nötig ist, auch nochmal eins mit Programmautomatik frei Schnauze Kamera (man kann es sich ja mal anschauen, was sich die Kamera in so einer Situation "denkt"...). Der Himmel war leicht strukturiert und schwach farbig, die Burg nicht sonderlich prachtvoll und ich überlegte sehr, ob daraus am Blechotto was rauszuholen ist.
f16 ISO100 3 Fotos HDR mit 1/60sec -- 1/15sec -- 1/4sec 18mm Weitwinkel (entsprechend 28mm Kleinbild) Stativ Fernauslöser Manual Fokus
HDR- Bearbeitung mit dem Tool namens QTPFSGUI (heisst echt so, bin nicht auf die Tastatur getreten) aus drei Einzelfotos. Anschliessend folgten Kontraststeigerung, Farbsättigungssteigerung und weitere kleine Feinarbeiten.
HDR, Bildverarbeitung
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