Die Kunst, große Dinge so zu fotografieren, dass sie dem Bildbetrachter als Miniaturwelt erscheinen. Das lässt sich grob zum Tiltshift-Effekt sagen. Umfangreiche Infos gibt’s per Klick auf´s Buchsymbol in der Fotoschule.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem ursprünglichen Tiltshift und dem nachempfundenen, sagen wir mal, digitalen Fake-Tiltshift. Ein Tilt-und-Shift-Objektiv (also die ursprüngliche Version) ist ein Spezialobjektiv, das das Verschieben (Shift) und das Verschwenken (Tilt) des Linsensystems gegenüber der Sensorebene ermöglicht. Ganz einfach ausgedrückt, ist das tatsächlich ein Objektiv, das Du obwohl es fest montiert ist, vor der Kamera quer hin und herschieben kannst. Teure Kamera-Objektiv-Spezialbauten ermöglichen zusätzlich auch das "Abknicken" des Objektivs. Das sieht dann so aus, als ob es an einer Seite nicht richtig an der Kamera sitzen würde und ein Stückchen absteht (Tilt).
Die Idee, es mit ein paar Tiltshift´s zu versuchen, basiert natürlich auf der digitalen Variante. Die Fotoschule geht nicht davon aus, dass in Deinem Schrank ein ungenutztes Tilt-Objektiv vergammelt, das Du mal eben auf´s Gehäuse schraubst. Je nach Kameraversion bringt Deine Kamera eine Tiltshift-Programmautomatik mit. Das wird am ehesten im Bereich der Bridgekameras so sein und ist selten bei DSLR. Mit dem Programm ist es etwas leichter, da Du auf dem Display der Kamera den Effekt direkt begutachten und korrigieren kannst. Anders geht es mit etwas Fantasie genauso. Es ist auf jeden Fall eine andere Sichtweise und eine schöne Abwechslung zur „klassischen“ Fotografie.
Ein paar Tipps zum sicheren Gelingen eines digitalen Tiltshifts (wird auch Blur-Effekt genannt):
- es geht mit jeder digitalen Kamera, am einfachsten mit einem Smartphone (iPhone etc.) und Tiltshift-App (häufig als Freeware) - Aufnahmewinkel ideal von schräg oben (also auf den Baum klettern, wer es einfacher mag wahlweise aus dem Fenster des 2. oder 3. Stocks) - Menschen und Autos wirken auf Straßenszenen besonders gut, großer Erfolg bei Landschaftsmotiven - Bearbeitung über ein Bildverarbeitungsprogramm wie Photoshop, was aber recht mühsam ist wegen der Ebenenauswahl und vielfältigen Schritte, am besten einen fertigen Tiltshift-Filter ins Bildprogramm einbinden
|