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Brennweite und Objektive
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Das Objektiv ist gewissermaßen das Auge der Kamera. Dabei ist es unerheblich, ob Du eine digitale oder klassische Kamera benutzt. Unter der Brennweite versteht man ganz
grob ausgedrückt, den Abstand zwischen Filmebene (bzw. CCD/Sensor) und der Hauptebene des Objektivs. Durch Innenfokussierung und moderne gleitende Linsenelemente stimmt das heutzutage nicht immer so ganz. Wenn die
Brennweite z.B. der Abstand der Frontlinse von der Filmebene wäre, könnte es keine 10mm oder 14mm Objektive geben, denn diesen Abstand beansprucht allein schon der Spiegelkasten einer SLR. Der Brennpunkt eines
Linsensystems ist somit nicht gleich seiner Gesamtlänge. Wenn Dich das nun verwirren sollte, “ist nicht schlimm...” Es ist nicht so wirklich wichtig, denn das viel Wichtigere ist die Unterscheidung
zwischen Weitwinkelobjektiven und Teleobjektiven. Der Einsatz solcher Objektive ist entscheidend für das spätere Bild. Weitwinkelobjektive (kurze Brennweite z.B. 28mm analog) bringen, im Volksmund gesprochen, mehr
drauf aufs Bild und Teleobjektive holen das Motiv näher ran.
Das stimmt zwar so allgemein, aber die Objektive haben ganz spezifische Eigenschaften, die Du besser kennen solltest. Sonst hat Tante Gerti auf
Deinem Foto entweder eine Riesennase und macht furchtbaren Ärger, wenn Du ihr die Bilder zeigst, oder ihre Frisur wirkt so flach, daß auch dieses Foto prompt in der Tonne endet...
Was will mir Ralfonso sagen?
Nun, ein Teleobjektiv verdichtet die räumliche Tiefe (der Hintergrund rückt scheinbar näher an den Vordergrund), der Bildwinkel wird enger und der Bildausschnitt kleiner. Wenn Du Tante Gerti im Portrait
fotografieren möchtest, dazu ein 400mm- Teleobjektiv nimmst und 15 Kilometer im Hintergrund entfernt ein hoher Berg ruhig vor sich hindümpelt, dann erscheint das auf dem Foto so, als ob Tante Gerti direkt vor dem
Berg gestanden hat. Allerdings erscheint der Berg im Hintergrund leicht verschwommen, während Tante Gerti im Vordergrund total scharf ist (bildschärfentechnisch gesehen...).
Warum? Das Teleobjektiv durchpflügt die räumliche Tiefe und komprimiert die echten Entfernungen (natürlich nur optisch), dadurch wird der Bereich optimaler
Schärfe deutlich verringert. Lediglich der Bereich kurz vor bis kurz hinter Tante Gerti ist ausreichend scharf abgebildet. Damit bin ich jetzt unheimlich galant gleich zum nächsten Thema gesprungen:
Die Schärfentiefe (Tiefenschärfe).
Ich bleibe aber jetzt noch bei den Objektiven, wenn Du den Bereich Schärfentiefe anschauen willst, dann klick bitte HIER, ansonsten geht’s jetzt weiter mit Tante Gerti und
den Objektiven (zur Schärfentiefe gehts aber gleich ohnehin automatisch weiter, wenn Du Die Fotoschule liest, wie ein Buch).
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Ein typisches Telefoto (300mm und geöffneter Blende, mit einem 75-300mm Zoom aufgenommen), direkt hinter dem kleinen
Starmodel beginnt bereits die Unschärfe (deutlich am Sand erkennbar).
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Viele Portraitfotografen machen sich diese optische Erscheinung zunutze und setzen gemäßigte Teleobjektive bewußt zur Gestaltung ihrer Bilder ein. Im Portraitbereich
benutzt man überwiegend Brennweiten von 70 – 135mm, die einerseits den Hintergrund leicht verdichtet und verschwommen abbilden, andererseits die Körper,- und Gesichtsformen noch so natürlich wiedergeben, daß
es zu keinen sichtbaren “Verformungen” kommt. Man lenkt den Blick des Betrachters konkret auf die scharfe Tante Gerti, während der Hintergrund durch seine Unschärfe für den Betrachter als unwichtiges
Element nicht konkret wahrgenommen wird.
Ein Teleobjektiv mit einer Brennweite um ca. 200mm sollte auf keinen Fall in Deiner Fotoausrüstung fehlen. Dabei ist es nebensächlich, ob es sich um ein Zoom oder
eine Festbrennweite handelt. Zooms bieten den Vorteil der variablen Brennweitenwahl und die anfangs dagewesenen krassen Schwächen in der Abbildungsleistung und Lichtstärke (weil viel mehr Linsen verwendet werden
müssen) sind “Schnee von gestern.” Heutige Digitalcameras und fast alle digitalen Spiegelreflexkameras werden mit Zooms geliefert. Aber, wie ich es schon sagte, 200mm sollten es sein. Da
fängt es an, Freude zu machen. Du wirst schnell sehen, was Du fortan fotografieren kannst. Unbemerkte Fotos von Tante Gerti aus dem geschützten Hinterhalt, Affen im Zoo, die formatfüllend und auch sonst recht
ähnlich, wie Tante Gerti aufs Bild kommen, oder Sonnenuntergänge mit einer richtigen Sonne (und nicht einem weißen hellen Punkt am Horizont). Nachteilig sind Gewicht und Klobigkeit dieser Objektive und das
Mitführen eines Stativs. Durch die lange Brennweite und den kleinen Bildwinkel werden Fotos aus der Hand zum Glückspiel. Die Verwacklungsgefahr ist extrem hoch. Aber das sollte Dich natürlich nicht abschrecken, die
neuen Möglichkeiten eines Teleobjektivs auszuprobieren.
Normalobjektive (ca. 50 mm in der Analog-Fotografie, was für DSLR mit CROP- Faktor ca. 35mm heisst) bilden in etwa 1:1 ab und warten meistens mit einer extrem hohen Lichtempfindlichkeit auf. Dadurch ergeben sich diverse Möglichkeiten, Fotos ohne Blitzlicht aus der Hand zu
fotografieren. In Verbindung mit einem lichtempfindlichen Film (oder entsprechend digital hoher ISO-Zahl) werden Dir Fotografien gelingen, die Dir keiner mit Blitz nachmacht. Das wird Tante Gerti erfreuen. Die Abbildungsleistungen sind meistens vom feinsten.
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Aus der Fotoserie “Darß”, entstanden in Wieck nahe des Hafens. Aufgenommen mit 35mm Brennweite (Weitwinkel)
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Weitwinkelobjektive tragen schon in ihrem Namen, was sie können: weite Winkel. Im Gegensatz zum Teleobjektiv verdichten sie die räumliche Tiefe nicht, sondern
erweitern sie. Vordergrund und Hintergrund rücken scheinbar weit voneinander ab und der Bereich ausreichender Schärfe (Schärfentiefe) ist sehr groß. Weitwinkelobjektive sind optimal in Aufnahmesituationen
einsetzbar, wo man nicht die Möglichkeit hat, durch räumlichen Wechsel die Perspektive zu wechseln. Man bekommt ganze Räume auf’s Bild oder kann prima Landschaftsfotos machen.
Du solltest jedoch nicht vergessen, daß Weitwinkelobjektive sehr viel auf das Bild bekommen und das Auge des Betrachters gerne Anhaltspunkte auf dem Bild finden möchte. Ein optischer Vordergrund, das könnte
natürlich prima Tante Gerti sein, oder ein Baum, wirkt bildgestalterisch oft Wunder. Das Auge des Betrachters kann durch das Bild wandern, findet relative Hinweise zum Größenunterschied und durch die hohe
Schärfentiefe ist alles ausreichend scharf. Weitwinkelobjektive haben auch gewisse Nachteile, die man jedoch auch als gestalterischen Vorteil einsetzen kann: krumme und stürzende Linien (sie verzerren schneller).
Um sie zu vermeiden, solltest Du die Kamera möglichst parallel zum Motiv ausrichten. Was bei Personen und Landschaften vielleicht nicht störend wirkt, ist z.B. bei einem
gewölbten Horizont schon auffallend. Und wenn Du die Kamera vor Tante Gertis Nase so richtig verkantest, erhältst Du ein lustiges Bild. Ähnlich, als wenn Du in einen gewölbten Spiegel schaust.
R@lfonso online Tipp: Probier es mit einem Zoomobjektiv der Brennweite 18-200 mm.
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich meistens nicht bereit bin, eine Fototasche mit drei Objektiven und Blitz mitzuschleppen (besonders wenn es nicht auf ein
gezieltes Fotoshooting hinaus geht) und lasse dann immer genau das Objektiv zu Hause, das ich benötigen werde. Das gerade montierte Objektiv entpuppt sich als für den Zweck ungeeignet....
Ebenfalls ist ein Wechsel der Objektive in manchen Situationen schwierig (Platz, Regen, Wind, Gedränge, staubige Umgebung). Und der Mensch ist eben faul und bequem. Ein 18-200er-Zoom ist ein Allrounder, der
ideal für den Urlaub und die meisten Bereiche der kreativen Fotografie ist. Sinngemäß gilt das auch für Digitalcameras. Suche Dir eine, die einen vergleichbaren Brennweitenbereich optisch (!) einschließt. Übrigens
nicht digital, die Digitalzoomeinstellungen nehmen nur einen Ausschnitt auf dem CCD auf. Die optischen Tele-Effekte kommen zum einen nicht zum tragen, zum anderen leidet die Qualität gravierend.
>> zu diesem Thema (insbesonders zu Fisheye-Objektiven) habe ich nachfolgende Email erhalten << klick HIER
>> zum praktischen Einsatz von Tele-Objektiven zum Fotografieren von Flugzeugen habe ich nachfolgende Email erhalten << klick HIER
>> zum Einsatz von starken Tele-Zoom-Objektiven habe ich nachfolgende Email erhalten << klick HIER
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Update
Obwohl es auf zahlreichen Foto-Webseiten den Vergleich Weitwinkel - Tele gibt, möchte ich Dir doch ein Beispiel
zeigen, was mit dem Einsatz unterschiedlicher Brennweiten möglich ist. Umso mehr, da die beiden folgenden Fotos mit einer kleinen Digicam aus der Hand entstanden. Das zeigt mehr als deutlich, auf welch hohem Niveau
sich die derzeitige Digitaltechnik bewegt. Die Fotos entstanden mit einer Panasonic Lumix DMC-TZ10, die nicht viel größer als eine Schachtel Zigaretten ist. Dank ausgereifter technischer Abläufe, wie z.B. ein
ausgesprochen effektiv arbeitender Verwacklungsschutz besonders bei Teleaufnahmen, sowie der Verwendung einer hochwertigen Optik (trotz des nur begrenztem Raumes), sind hier Fotos von 25mm Weitwinkel bis 400mm Tele
möglich.
Und das ohne Stativ, einfach so aus der Hand!
Von "sowas" hat man vor einigen Jahren in analogen Zeiten nur geträumt und stattdessen klobige und schwere Objektive, große
Spiegelreflexkameras und standfeste, sperrige Stative umhergewuchtet.
Beispielfotos:
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Das obere Foto ist mit 25mm Weitwinkel, das mittlere mit 400mm Tele fotografiert. Trotz bereits schräg stehender Sonne und eher schwachem Licht zur Goldenen Stunde, hat das Telefoto noch einiges an Reserven in sich. Im
unteren Bild habe ich am Blechotto eine Ausschnittsvergrößerung per Bildverarbeitung durchgeführt. Wenn Du Dir das Weitwinkel anschaust und dann siehst, was man mit Tele plus Ausschnittsvergrößerung erreichen kann
und das, was man dafür braucht, in der Hemdtasche mit sich spazieren tragen kann, staunst Du vielleicht so wie ich.
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Es liegt nun an Dir, diese aus fotografischer Sicht unglaublichen digitalen Möglichkeiten zu nutzen und für Deine Bildideen einzusetzen.
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Zur Verdeutlichung noch mal der Bereich auf dem Weitwinkelfoto, der oben gezeigt wird.
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Zum Thema Brennweite hält die Fotoschule to go eine Fototipp-Card zum Mitnehmen bereit, konzentriert aufs Wesentliche, einfach ausdrucken und in die Fototasche stecken.
Klick auf das Fototipp-Card-Logo:
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Fertig formatiert ist die Fototipp-Card leicht verständlich und bei Deinen Foto-Streifzügen als Fotoschule to go Dein Taschen-Ratgeber vor Ort.
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...und hier gehts weiter in der Fotoschule mit ein paar Beispielen zu Objektiven und Kameras...
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Das Urheberrecht für alle Inhalte der Digitalfotogalerie und der Rubrik Die-Fotoschule liegt bei www.ralfonso.de Unerlaubte Verwendung bzw. Vervielfältigung werde ich strafrechtlich und zivilrechtlich verfolgen.
Informationen zur privaten Nutzung von Texten, Abbildungen und Daten erhältst Du auf Anfrage per Email.
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Die Fotoschule zum Mitnehmen
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Das Buch der Fotoschule als eBook
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Die App der Fotoschule auf Deinem Smartphone immer dabei
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HIER beginnt Die Fotoschule, klick Dich Seite für
Seite online weiter, wie in einem Buch und lies von Anfang an.
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Zu Deiner Orientierung auf den Seiten von Ralfonso online:
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Wenn Du diese Seite ausdrucken möchtest, wird Dir vermutlich das Seitenlayout etwas Sorge bereiten. Die Darstellung der Fotoschule ist auf das
Online-Medium abgestimmt, nicht auf den Druck. Ich empfehle Dir Das Buch der Fotoschule als eBook, das druckfertig formatiert ist und obendrein keine Navigations-Schaltflächen und Seitenhinweise trägt. Da macht nicht nur das Drucken Freude, sondern auch das Offline-Lesen auf allen
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