Die Mobile Fotoschule

Coloration - Selber colorieren

 

Prinzipiell ist es ganz leicht, Fotografien zu colorieren. Alles, was Du brauchst, ist etwas kreatives Geschick und das Gefühl für Farben. Die notwendigen Utensilien (Papiere, Farben) sind, je nach Art der Bildbearbeitung, schnell und einfach für kleines Geld zu kaufen.

Überlege Dir vor dem Auftragen der Farben, was Du betonen und/oder hervorheben möchtest. Mithilfe des Colorierens kannst Du gezielt Bildelemente isolieren, betonen, verändern und verstärken. Jede Veränderung sollte aber auch gezielt gesteuert sein, sonst verliert Dein Foto an Ausdruck und wirkt nicht toll sondern eher wunderlich.



Mit Eiweißlasurfarben:

Colorieren kannst Du mit Eiweißlasurfarben (gibt es in kleinen Fläschchen) am besten auf mattierten Barythpapieren (PE- Papiere solltest Du nicht verwenden, weil die Farben nicht richtig in das Foto einziehen können). Das belichtete Schwarzweiß- Foto sollte eher etwas heller ausfallen und die Gradation des gewählten Papiers möglichst weich. Nachträglich abdunkeln (während des Colorierens) ist kein Problem, ein Aufhellen funktioniert leider nicht. Große Flächen gelingen einfacher, wenn Du das Fotopapier etwas anfeuchtest.



Colorieren mit Stiften und Kreiden:

Du brauchst gute Stifte, die möglichst weiche Minen haben. Während sich das Bearbeiten von filigranen Strukturen als bedeutend einfacher gestaltet, als mit Eiweislasurfarben, gilt es einiges an Fingerfertigkeit zu besitzen, um großflächige Colorierungen erfolgreich zu meistern.

Als Papier eignet sich ebenfalls das oben erwähnte mattierte, trockene Barythpapier oder für die digitalen Fotofans: mattes Druckerpapier (kein Hochglanz- Schicht- Fotopapier), möglichst dick, kontrastarm drucken und lieber etwas zu hell, als zu dunkel und natürlich in schwarzweiss (sprich Grautönen). Als besonders schön hat sich Leinen- Inkjetpapier erwiesen...

Lege möglichst viel der Mine frei und führe den Stift so flach, wie es geht über das Papier. Füge lieber mehrere Farbschichten übereinander auf das Papier, als zuviel und zu fest in einem Gang aufzutragen. Benutze unterschiedliche Farbabstufungen; hellgrün, mittelgrün, grün, dunkelgrün. Für große Flächen empfiehlt sich der Finger, auf dem Du etwas Farbe aufgebröselt hast. Reibe das Bild (bzw. Druckerpapier) leicht kreisend und verwische die Farbe mit einem weichen, nicht färbenden, Radiergummi. Gleiches gilt für Kreiden. Wenn Du Dein Bild fertig gestaltet hast, musst Du die Farbe noch fixieren. Das geht einfach und günstig mit handelsüblichem Haarspray.

Du hast nun ein Unikat geschaffen und solltest überlegen, wie Du es archivieren möchtest. Ich habe mich dafür entschieden, meine fertigen Bilder in 1:1 zu scannen und digital abzulegen.

Handcoloriert

Diesen abgestorbenen Baum entdeckte ich am Gehrenbachsee in Schwerte. Ich colorierte die umliegenden Bäume absichtlich kräftiger, damit so der Eindruck eines satten Baumes entsteht. Auf Schwarzweiß-Baryth-Papier entstanden im September 1988.

 

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