Der Cropfaktor beschreibt das Verhältnis zwischen der Filmgröße und Sensor-Größe mit gleichem Seitenverhältnis (in Zahlen 2:3). Bis auf wenige Ausnahmen (Vollformat-Sensor in 24 x 36 mm) ist der Sensor etwas kleiner als der damalige Film in analogen klassischen Spiegelreflexkameras (der war 24x36mm). Man rechnet also beide Größen gegeneinander und daraus ergibt sich, dass der Sensor Deiner neuen DSLR nun 1,5 oder 1,6x kleiner ist, als die Bezugsgröße namens Film.
Das englische "Crop" bedeutet schlicht "Ausschnitt", das Bild einer DSLR mit kleinerem Sensor (Crop-Kamera) zeigt demnach nur einen Ausschnitt des Bildes der Kleinbild-Kamera bei gleichem Standort und gleicher Brennweite. Ebenso ist auch der Bildwinkel kleiner, weil durch den kleineren Sensor eben auch nur ein Ausschnitt des Bildwinkels einer analogen Kleinbildfilmkamera erfasst wird.
Du kannst diese Veränderung der Bildwinkel und somit Veränderung der Brennweitenangaben Deiner Objektive einfach mit dem Crop-Faktor umrechnen. Bisherige Brennweite (z.B. 28mm) mal Crop-Faktor (z.B. 1,5) ergibt die neue Brennweite (in unserem Beispiel 42mm). Dein 200mm- Tele wird an einer "Crop-Kamera" ein 300mm-Tele. Leider ist Dein bisheriges Weitwinkel nun keins mehr (28mm x 1,5 = 42mm), rechnest Du in die andere Richtung, dann brauchst Du ein Objektiv mit ca. 18mm Brennweite, um auf Deine bisherigen 28mm Weitwinkel zu kommen.
Falls Du Deine bisherigen Objektive weiternutzen möchtest, beachte dementsprechend, dass der Sensor nur den mittleren Ausschnitt Deines Objektivbildes zeigt. Die Schwächen des Objektives werden dann besonders deutlich. Um gute scharfe, kontrastreiche und verzeichnungsfreie Fotos zu schießen, brauchst Du "gute" Objektive. Ideal sind natürlich Objektive, die bereits auf den kleineren Sensor gerechnet sind; d.h. sie "projizieren" ihr Bild genau auf die kleinere Fläche des Sensors (sind aber dadurch an analogen Kleinbildfilmspiegelreflexkameras nicht zu gebrauchen, auch nicht wenn das Objektivgewinde eigentlich passt....).
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