Du brauchst:
einen größeren Raum, den Du abdunkeln kannst, oder Du fotografierst alternativ einfach abends (keine ungeplanten Lichteinflüsse durch einfallendes Tageslicht)
Der Raum sollte so groß sein, dass Du einerseits ein paar Meter entfernt vom Model fotografieren kannst und andererseits noch genug Platz dahinter ist.
Für den Hintergrund ein großes Tuch (gemustert, farbig, schwarz oder weiß nach Deinen Vorstellungen), das gleichmäßig bis auf den Fußboden liegend die Fläche ausfüllt.
Objektiv im Bereich von 70 – 120 mm Brennweite (bezogen auf Kleinbildfilm), DSLR
Ideal ist die 50mm Festbrennweite (höhere Schärfe, höheres Qualitätsniveau, mehr Lichtstärke z.B. 1:1.4)
2 Videoleuchten mit 1000 – 1500 W auf Stativen (für Akte oder kuschelige Portraits reicht auch eine einzelne).
Für´s reine Shooting gilt:
Bloß niemals Blitzen mit dem eingebauten Miniblitz Deiner Kamera (diverse Nachteile)
Kleider machen Leute, Dein Model sollte sich gut schminken und passende Kleidung zur Verfügung haben (je nach Idee vom Trödelmarkt, Omas Dachboden oder vom Kostümverleih )
Die Arbeit Deiner Visagistin (das mag durchaus Dein Model selbst vor´m Schminkspiegel sein) ist sehr entscheidend für das Gelingen Deines Fotos. Das gilt insbesondere für Schwarzweiß-Fotos. Um Kontraste und Schattierungen besser erfassen zu können, sollten Make Up´s (Lippenstift eher dunkler, Kajal ruhig kräftiger und dichter, Lidschatten stärker...) ruhig etwas überzeichnet sein.
Je nach Belieben kann Dein Model auf einem Stuhl sitzen, vor Dir tanzen, festgelegte Posen einnehmen, lachen, staunen, weinen oder lasziv direkt in Deine Kamera schauen. Oft hilft es, eine weitere Person mit zu deinem Foto-Shooting im improvisierten Studio zu nehmen, die Dein Model provoziert, erheitert oder inspiriert.
Ein Augenblick ist wirklich nur einen Augenblick lang und danach vorbei und niemals genauso wiederholbar, darum solltest Du wachen Auges schnell reagieren können und Deine Ausrüstung beherrschen.
Arbeite mit offener Blende (geringe Schärfentiefe, daher genau scharfstellen, wichtig! --> auf die Augen).
Sollte Deine Kamera die Serienbildfunktion beherrschen, nutze sie.
Integriere vorhandene Requisiten oder räumliche Gegebenheiten (alte Möbel, Keller, Fachwerk, Gemäuer).
Bei Außenaufnahmen (Waldhütte, Ruine, stillgelegte Zeche...) ohne Strom nutze anstelle der Videoleuchten zwei Blitzgeräte und einen optischen Fernblitzauslöser. Das ist eine Fotozelle, die unter den Blitzkontakt montiert wird und den Blitz zündet, sobald der Hauptblitz auslöst. Der zweite Blitz muß kein Systemblitz sein oder sonstige Spezialausstattungen besitzen. Frontales Blitzen solltest Du vermeiden.
Das beste “Menschen- Bild” ist das Foto, das dem Betrachter fühlen lässt, was Dein Modell ausdrückt, empfindet oder fühlt.
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