Das Histogramm stellt alle Pixel eines Fotos sortiert nach Helligkeiten in einem "Berge-Diagramm" dar. Es zeigt, wie viele der Pixel welche Helligkeit haben.
Links sind die dunklen, rechts die hellen Pixel dargestellt (und entsprechend alle anderen dazwischen). Wenn Du Dein Foto richtig belichtet hast, sind die Berge gleichmäßig über das ganze Diagramm verteilt und die Spitzenwerte liegen im mittleren Helligkeitsbereich. In den Grenzbereichen (links und rechts außen) gibt es keine Werte.
Unterbelichtete Fotos haben Bergehaufen auf der linken Seite des Histogrammes und meistens den höchsten Berg ganz am Rand (die rechte Seite ist leer).
Kontrastarme, fade und flaue Fotos haben nur Pixel im mittleren Bereich aufzuweisen. Nach links und rechts fehlen die Pixel dann. Solche Fotos kann man übrigens einfach durch automatische Kontrastausgleiche im Bildverarbeitungsprogramm schnell und mit durchschlagenden Erfolg verbessern. Das gelingt Dir bei zu dunklen Fotos (Bergehaufen alle links im Histogramm) meistens nicht mehr automatisch. Hier musst Du etwas probieren, allerdings bleiben Schattendetails auch nach der Bearbeitung im Dunklen.
Überbelichtete Fotos haben ein nach rechts kippendes Histogramm, gleiches gilt bei überbelichteten Bildteilen. Zu helle Bildbereiche lassen sich meistens nicht mehr korrigieren. Du kannst zwar versuchen, es insgesamt dunkler zu bekommen, mit einem schönen Foto hat das dann oft nichts mehr zu tun...
Was nützt Dir ein Histogramm?
Na ja, jeder hat so seine eigene Arbeitsweise. Ich habe bereits analog auf Filmmaterial fotografiert, da gab es keine Histogramme. Zu helle und zu dunkle Bildbereiche hat man ganz einfach auf dem Bild gesehen. Das ist heute nicht anders. Außerdem nützt Dir das ganze Histogramm nichts mehr, wenn Dein Hauptbildinhalt über- oder unterbelichtet ist.
Konkret z.B. ein im Schatten liegendes Gesicht, versteckt unter einer Baseballkappe in einem ansonsten korrekt belichteten Bild... Ebenso wenig praktikabel erscheint mir das Einblenden sogenannter Live-Histogramme, die bei manchen Digicams schon während der Bildaufnahme auf dem Display verfügbar sind.
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