1. Rechtzeitig eintreffen So ein Sonnenuntergang dauert einerseits recht lange, unvorbereitet ist er verdammt kurz
2. Stativ nutzen und die Kamera schon fertig aufbauen Alternativ geht auch eine Mauer, ein Baumstumpf, fester Zaun, was Du willst. Richte die Kamera nur genau gerade zum Horizont aus, jede Form von "Schief" fällt sofort negativ auf.
3. Tele verwenden Bau das stärkste Tele auf die Kamera, das Du besitzt. Schalte Deine Digicam auf maximales Heranzoomen (Tele). Nur ein starkes Tele holt Dir die Sonne optisch heran und macht aus dem Stecknadelkopf einen erkennbar großen Feuerball! Digitalzooms darfst Du auch hierfür, wie schon in diversen anderen Rubriken erwähnt, getrost vergessen. Sie "vergrößern" die Sonne nicht optisch und sorgen nur für eine schlechtere Bildqualität.
4. AWB aus und am besten manuell auf Sonnenschein (helles Tageslicht) stellen
5. ISO auf geringste Zahl stellen (ISO 50 oder ISO 100); also ISO-Automatik ausschalten
6. Falls die Möglichkeit besteht (DSLR-Besitzer aufgepasst!) die Kamera auf Zeitautomatik stellen und als Blende f8, f11 oder f16 wählen. Die dazu passende Belichtungszeit steuert Deine Kamera dann automatisch (daher der Begriff Zeitautomatik). Durch die kleine Blende erzielst Du eine größere Schärfentiefe, aber als besonderer Vorteil verminderst Du interne Reflexionen und Schwächen im Objektiv und die Sonne wird präziser und runder abgebildet. Die längere Verschlusszeit ist für Dich ja kein Problem: Du benutzt ein Stativ und Deine Sonne steht still. Verwacklungen sind demnach auszuschließen.
7. Ein paar Probeaufnahmen schießen und kritisch Deine kleinen Werke auf dem Display begutachten. Gerade bei Sonnenuntergängen wirken ein bis drei Belichtungsstufen weniger als die Kamera errechnet, stimmungssteigernd. Die Farben werden intensiver und leuchtender. Also, manuell in die Belichtung eingreifen. Falls das nicht geht, die Werte der korrekten Belichtung merken und manuell um ein bis drei Stufen geringere Belichtungswerte einstellen.
8. Fotografiere auch bevor die Sonne scheinbar die Meeresoberfläche berührt schon ein paar Fotos. Ich habe es schon häufig erlebt, dass die Sonne plötzlich in vorher unsichtbaren Schleierwolken verschwindet und der finale Höhepunkt (Sonne sinkt ins Meer) ganz einfach ausfällt. So hast Du wenigstens ein paar Fotos im Kasten.
9. Kleine Zweige schemenhaft im Vordergrund (Dünengräser o.ä.) geben dem Bild eine besondere Note.
10. Warte nach dem Versinken der Sonne noch eine halbe Stunde. Kurz vor dem Beginn der Blauen Stunde verändert der Himmel häufig minütlich seine Farben. Jetzt entstehen sehr stimmungsvolle Fotografien!
11. Bei Portraits vor der untergehenden Sonne benötigst Du auf jeden Fall einen Aufhellblitz (ich gehe mal davon aus, dass Du keine Profi-Reflektoren zum natürlichen Aufhellen dabei hast). Der Blitz hellt das im Schatten liegende Gesicht auf, die längere Belichtungszeit belichtet den Sonnenuntergang dahinter richtig (bei Digicams auch oft Nachtportrait, Langzeitsynchronisation genannt). Gleiches gilt für Dinge, die im Gegenlicht zur untergehenden Sonne nicht schwarz (als Silhouette), sondern erkennbar richtig belichtet sein sollen.
12. Nachbearbeitung am Computer Am besten nimmst Du Sonnenuntergangsfotografien mit dem RAW- Format auf. Es gibt Dir am PC die besten Möglichkeiten zur Nachbearbeitung. Eine leichte Kontraststeigerung und eine höhere Farbsättigung "machen mehr aus Deinen Bildern". Eine leichte Ausschnittsvergrößerung und/oder Korrektur des Ausschnittes gibt Deinem Foto zusätzlichen Pepp.
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