Portraits fotografiert jeder Fotofan gerne und wenn kein passendes Model zur Verfügung steht (oder stehen mag…) macht man sich´s halt selbst: das Selfie. Wenn Dein Selfie aber kein Belfie werden soll, Du trotzdem gerne auch andere „Portrait-Wege“ beschreiten möchtest, dann fotografiere mal ohne Kopf. Tante Gerti hat da so ihre eigene Methode, den Körper eines Menschen darzustellen. Füße fehlen im Grunde immer, der Kopf häufig auch. Das liegt weniger an der gestalterischen Freiheit, die sie sich nimmt, als an der Tatsache, dass sie ohne Lesebrille das Kamera-Display so schlecht erkennt und ihr Motiv nunmal oft „nicht auf´s Bild passt…“
Gesichtslos fotografieren geht jedoch etwas anders, viel spannender. Wie könnte Dein Model auch ohne erkennbares Gesicht interessant wirken? Gestalte mit Schatten oder Kapuzen, nutze das Gegenlicht oder fotografiere einfach von hinten. Es geht nicht um das stumpfe „Kopf-Abschneiden“ a la Tante Gerti, sondern um die Steigerung der Bildwirkung genau durch das Nicht-Erkennbar-Machen des Gesichtes Deines Models.
In Krimis wird gerne mit solchen Mitteln gearbeitet. Die Bösewichte tragen Kapuzen, Gesichter sind im Schatten nicht zu erkennen, Personen werden häufig nur über die Kleidung zugeordnet. „Gesichtslosen-Portraits“ gelingen Dir in der Regel besser, wenn Du bereits einige Erfahrungen in der klassischen Portrait-Fotografie gesammelt hast.
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