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Beginnen wir mit dem positiven Aspekt Deiner Fotoaktion: Dein Stativ. Theoretisch könnte es auch der alte hölzerne Barhocker an der Wand neben Dir sein, Hauptsache er steht fest und Deine Kamera somit auch. Das ist gut überlegt von Dir, denn die zu erwartende lange Verschlusszeit wird ganz sicher zu Verwacklungen führen. Du hast Dich für die Programmautomatik Deiner DSLR entschieden und überlässt demnach Deiner Kamera die komplette Steuerung Deines Bildes. Ich halte die Programmautomatik an einer DSLR für überflüssig, denn damit machst Du sie zu einer Digicam. Die Möglichkeiten der kreativen Gestaltung durch aktive Einflussnahme auf die Steuerung der Belichtung (allen voran die Blende und daraus ableitend die Schärfentiefe) ist der grosse Vorteil einer DSLR. Den nutzt Du so nicht. Was Deine Kamera nun genau einstellt, bleibt für Dein Foto ein Zufallstreffer. Es könnte sein, dass die Belichtung das Raumlicht bewertet und ausreichend hell belichtet. Ebenso möglich ist die Beeinflussung der Lichtmessung durch das sehr helle Fenster; dann wäre die Landschaft schön belichtet, der Hütteninnenraum jedoch dunkel. Je nach gewählter Blende könnte etwas von der Landschaft im Fenster sichtbar scharf, oder eben unscharf sein. Vergleichbare Ergebnisse würdest Du auch mit einer Digicam erzielen können, prinzipiell auch mit Deinem Fotohandy (Smartphone).
Aber....
wenn auch die Wahl der Programmautomatik sicher nicht optimal ist, auch mit der Zeitautomatik, Blendenautomatik oder manueller Einstellung hättest Du den Spagat zwischen extrem hellen Fenster (plus Landschaft) und vergleichsweise extrem dunklen Innenraum nicht hinbekommen. Entweder wird das Fenster eine strukturlose weisse Fläche ohne jegliche Zeichnung, geschweige denn erkennbarer Landschaft. Oder umgekehrt, das Fenster plus Landschaft sind gut belichtet, dafür suppt der Innenraum ins Schwarz. Die Helligkeitsunterschiede kann Dein Bildsensor nicht abbilden.
Mit Abstrichen gibt´s nun das Sternchen...
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