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Samstag
Andalsnes
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Morgens erreichen wir Andalsnes in dichten Wolken, es soll aber schöner werden. Das kenne ich ja nun und bin entspannt, was das Wetter angeht. Hier im schönen Norwegen erwacht der Tag scheinbar immer nass. Und siehe da, nach dem leckeren Frühstücken im East- Restaurant ist es inzwischen glücklicherweise trocken und es sieht nach einem kompletten Aufreißen der Wolkendecke aus.
In Andalsnes sieht das dann heute so aus: eine Riesen-AIDAsol, ein Mini-Hafen, der direkt am Ort gelegen ist und ein Ort, den man schnell überschauen kann, so klein ist er. Ich glaube, wir haben heute die Einwohnerzahl von Andalsnes verdreifacht.
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Wir spazieren quer durch den Ort, der gibt aber nicht so viel her. Es ist eher so ein "Füße vertreten". Alles wirkt nett, aufgeräumt und friedlich. In einem SPAR-Supermarkt kaufen wir uns eine kleine Flasche Wasser, nicht ohne vorher einen Blick auf die norwegische Lebensmittelauswahl zu werfen. Die NOK (Norwegischen Kronen) lassen sich einfach in 1:10 umrechnen, aber ich bin erstaunt über das Preisniveau im Laden.
Das 0,3-Liter-Fläschchen Wasser kostet mit Pfand 30 NOK, aber der Knaller sind Kartoffel-Chips. Hier fangen die Preise für eine kleine Tüte bei 59 NOK an und gehen bis 98 NOK hoch. Ähnlich sieht es bei Schokolade und anderen „Genussmitteln“ aus. Generell ist alles deutlich teurer, als bei uns im beschaulichen Münsterland. Ich wusste zwar, dass Norwegen generell ein anderes Preisniveau hat, aber ich bin doch überrascht für eine Tüte Chips 10 Euro zu zahlen.
Wenn ich es von der Seite her betrachte, macht es doppelt Sinn so eine Reise mit einem deutschen Kreuzfahrtschiff zu unternehmen. So kommst Du unkompliziert in alle Fjorde hinein, die man per Auto kaum erreichen könnte und hast gleichzeitig die Komplettverpflegung an Bord.
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Wir gehen ohne Chips in Richtung des Wanderweges zum Hausberg Grindbygget (Nebba) und einige Kehren hoch, stoppen aber dann. Es ist zu steil und anstrengend, insbesondere wegen des für heute Nachmittag in Molde geplanten Aufstiegs zum Berg Varden. Heute stehen ja zwei Ziele auf der AIDA-Route, morgens Andalsnes und nachmittags Molde. Das ist schon ein bisschen stressig und müsste auch nicht sein.
14 Uhr ist Abfahrt in Richtung Molde, es geht zwei Stunden durch den Fjord, ein schönes Bild: tiefhängende einzelne Wolken und dann wieder sonnig. Das alles im Mix mit dieser herrlichen Landschaft.
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Samstag
Molde
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In Molde liegen wir wieder sehr zentral und machen uns direkt auf den Weg hoch zum Varden, dem Hausberg von Molde. Der Weg ist etwas ausgeschildert, aber ich glaube ohne meine in Urlauben viel genutzte App „Maps.me“ hätten wir die richtigen Abzweigungen im Wald hinauf auf den Berg nicht gefunden. So richtig falsch machen kann man zwar nichts, aber es reicht ja schon aus, sich einen 2 Stunden Umweg einzuhandeln. Ganz so üppig bemessen sind die Zeiten auf dieser Reise nicht. Um 20 Uhr heißt es bereits „Alle Mann an Bord“, was bei einer Ankunft um 16 Uhr nicht so pralle ist.
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Der Weg zum Varden ist mit dem gestern zum Floyenjuvet nicht zu vergleichen. Es ist kein Kraxeln über glitschige große Steine, entlang teilweise superengen Pfaden oder schlicht eine kleine Schlammschlacht. Hier sind die Wege angenehm breit und gut begehbar; wenn auch an manchen Stellen steil. Der Varden ist mit Turnschuhen zu bezwingen, was aber gestern der Floyenjuvet auch war. Allerdings sollte man etwas Fitness und Kondition mitbringen. Wir laufen eine ganze Weile durch schönste Mischwälder und inhalieren den Duft der Bäume. Wann hast Du das letzte Mal so richtig intensiven Kieferngeruch in der Nase gehabt? Bei mir ist das schon lange her und ich fühlte mich erinnert an die Campingzeiten vor vielen, vielen Jahren in der Toskana unter hohen Pinienbäumen. Da roch es ähnlich intensiv.
Oben auf dem Varden angekommen gibt es zur Belohnung den Blick ins Tal und in die Ferne mit all den hohen Bergen. Es ist ein ganz anderer Blick. War es gestern im Geiranger Fjord ein Ausblick ähnlich dem auf einen großen Gebirgssee, ist es hier durchsetzt von kleinen Inselchen und im Hintergrund in der Ferne sehr hohen Bergen. Diese Berge haben natürlich auch einen Namen: die Romdalsalpen. Es sollen 222 Gipfel sein, die Du von hier sehen kannst, ich habe aber vergessen, sie zu zählen. So kann ich nicht zu 100% bestätigen, ob das stimmt. Gefühlt sind es 300.
Hier oben herrscht eine sehr schöne Stimmung. Um sie zu beschreiben, solltest Du selbst mal hierhin fahren, dann weißt Du, was ich meine. Der Varden ist "nur" 400 Meter hoch, vielleicht hat er daher seinen Namen bekommen, denn auf Deutsch heißt Varden Steinhaufen. Er ist aber etwas anderes, als was sein Name verspricht. Wieder haben wir einen Berg erklommen und wieder ist es berauschend hier oben zu stehen und das Panorama zu bewundern. 400 Meter hoch, quasi direkt am Meer, sind gefühlt echt richtig hoch.
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Bergab geht es einfacher (eine kaum nachzuvollziehende Erkenntnis in diesem Urlaub), dauert aber auch seine Zeit. Und geht in die Waden...
Hin und zurück waren es, Du wirst es schnell erraten, rund 9,5 Kilometer. Diese AIDA-Reise ist geprägt von den 9 Kilometer-Ausflügen. Das Wetter spielte übrigens gut mit: leicht bewölkt mit vielen sonnigen Abschnitten bei rund 16 Grad.
Wenn Du keine Lust hast, den Berg hochzusteigen, gibt es neben der Erkundung der schönen Stadt Molde eine Art Freilichtmuseum norwegischer Geschichte. Es heißt Romsdalsmuseet und befindet sich zwischen der AIDAsol-Anlegestelle und dem Varden. Kann man nicht verfehlen. Viele kleine urige Häuschen aus längst vergangenen Zeiten sind hier zu sehen. Das hat was.
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Um 20:00 Uhr heißt es dann "Alle Mann an Bord" und eine halbe Stunde später folgt das nächste "Sail away" in Richtung Trondheim, der drittgrößten Stadt Norwegens. Morgen kenne ich alle drei, Oslo, Bergen und Trondheim.
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